Trauzimmer im Turm geplant
Im vergangenen Jahr ist vier Wochen vor Weihnachten ein großer Teil des Lindener Turms das Opfer eines Feuers geworden. Der LINDENSPIEGEL berichtete in der Dezemberausgabe 2019. Dessen ungeachtet hat es die Turmcrew in kurzer Zeit geschafft, ein Weihnachtsdorf mit nur sehr geringen Einschränkungen zu organisieren.
Über das Jahr 2020 wurde dann trotz der beginnenden Pandemie fleißig am Turm gearbeitet. Jetzt ist der Turm innen komplett fertig, sehr gemütlich und kuschelig warm. Auch die Küche ist voll wieder voll funktionsfähig; es fehlt nur noch der eine oder andere Schrank beziehungsweise ein Regal.
Dank der technischen Erneuerung bietet die herbstliche Speisekarte ab Dezember wieder eine große Varianz von Grünkohl mit Bregenwurst über Flammkuchen, Kürbissuppe, Miesmuscheln in Weißwein- oder Tomatensauce. Natürlich liefert die neue Küche auch wieder die Klassiker wie Currywurst mit Pommes und für die Naschkatzen unter anderem frisch gebackene Waffeln.
Die Galerie, die sich im ersten Stock um den Turm zog und die bei dem Brand komplett zerstört wurde, wird erst in 2021 in Angriff genommen werden können. Die Bauarbeiten am Mauerwerk, dem Dach und die damit verbundenen Arbeiten rund um den Denkmalschutz haben doch mehr Zeit in Anspruch genommen als gedacht; daher wird der Raum im ersten Stock nun zwar renoviert, jedoch erst mit dem Bau der Galerie begehbar sein. In diesem Raum soll ein Heiratszimmer etabliert werden. Die Vorgespräche dazu sind bereits mit Politik und Verwaltung positiv geführt worden. Der entsprechende Antrag für das Standesamt wird dann zeitgleich mit der Fertigstellung der neuen Galerie gestellt. Vorher macht es ja auch keinen Sinn, wenn die Brautpaare nur über Klettertouren ins Trauzimmer gelangen können.
In jedem Fall wird das Turmteam in diesem Jahr im Biergarten ein „Winterdorf auf dem Lindener Berg“ aufbauen; unabhängig davon, ob der Weihnachtsmarkt genehmigt wird oder nicht. Das heißt ab der letzten Woche im November werden von Mittwoch bis Sonntag jeweils von 15 bis 21 Uhr im Garten Feuerstellen auf dem Gelände verteilt. Es wird stimmungsvolle Hintergrundmusik ertönen, und es wird Glühwein, alkoholfreier Punsch etc. ausgeschenkt. Speisen können – wie auch im Sommer – an der Turmausgabe bestellt werden. Somit wird das Außengelände quasi als Biergarten im winterlichen Gewand genutzt. Natürlich mit ausreichend Sitzmöglichkeiten und entsprechendem Abstand.
Wenn der Weihnachtsmarkt abhängig von der aktuellen Pandemiesituation genehmigt wird, öffnen zusätzlich von Freitag bis Sonntag die Hütten mit den Ausstellern. Dann hat Linden wieder seinen weihnachtlichen Hüttenzauber auf dem Berg. Wie vom Turmteam zu erfahren war, sind sich die Behörden zur Zeit allerdings nicht über ihre Zuständigkeiten im Klaren, geschweige denn einig. Will heißen, der Lindener Turm fällt etwas aus dem Genehmigungsraster. Soll so sein. Linden war noch nie ganz konform.