„Ab in den Süden“– buntes Straßenfest auf der Deisterstraße

Alle Jahre wieder trifft man sich in Linden-Süd auf einer für Autos gesperrten Deisterstraße. Dort lockten am vergangenen Samstag bei Temperaturen bis über 30 Grad von mittags um 14 bis abends um 22 Uhr viele attraktive Angebote: Ecke Weberstraße eine Bühne für diverse Musikgruppen, ein Kinderkarussell, im Straßenverlauf beidseitig viele Infostände und gastronomische Angebote.

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Einrichtungen aus dem vielfältigen Linden-Süd

Vertreten waren diverse Einrichtungen aus dem vielfältigen Stadtteil, in dem rund 55 Prozent der Bevölkerung einen Migrationshintergrund haben. Zu nennen sind die Wohnungsgenossenschaft Selbsthilfe, NIL – Normal in Linden, Kulturbüro und Stadtteilforum Linden-Süd, Hanova, Omas gegen rechts, WESTprotest und viele andere mehr. Zudem gab es auch mindestens fünf Stände politischer Parteien.

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„Ich bin mit dem diesjährigen Fest sehr zufrieden“, sagt Carsten Tech als einer der Organisatoren. In diesem Jahr seien zwar – aufgrund des Hitzewetters und zeitgleicher Konkurrenzveranstaltungen – etwas weniger Besucher*innen gekommen. Trotzdem schätze er, dass es fast 4000 Festbesucher gab. „Gegen Abend wird es hier richtig voll“, hofft Tech am Nachmittag.

Veranstaltet wurde das intensiv vorgeplante Fest wie schon in den vergangenen Jahren von der Standortgemeinschaft Deisterkiez e.V. Darin engagieren sich seit 2008 Anwohner*innen, Geschäftsleute, Stadtteileinrichtungen und kreative Köpfe für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Gestaltung der Deisterstraße. Zum „Orgateam“ des Vereins gehören Simone Beer vom Kulturpalast Linden, Kulturproduzent Peter Holik, Inklusionsexperte Nico Walter vom NIL und Quartiersmanager Carsten Tech.

Ein Stadtteil lebt nicht von schönen Fassaden

„Lust auf Linden-Süd ist mehr als ein Fest“, so das Statement der Organisator*innen: „Einmal im Jahr gehört die Deisterstraße den Menschen – nicht den Autos, nicht dem Alltag, sondern der Gemeinschaft. Es geht um mehr als Unterhaltung. Es geht um Sichtbarkeit. Um Teilhabe. Um Zukunft. Denn wir wissen: Ein Stadtteil lebt nicht von schönen Fassaden, sondern von dem, was dazwischen passiert – auf den Straßen, in den Läden, zwischen den Menschen. Genau das macht dieses Fest so besonders!“.

Bildnachweis: Wolfgang Becker, Katrin Michaelis