Die neue Kindertagesstätte soll in städtischer Trägerschaft betrieben werden. Das Gebäude wurde in Eigenleistung von Architekten des Fachbereichs Gebäudemanagement geplant und wird von ihnen baulich betreut. Die Maßnahme wird mit Landes- und Regionsmitteln sowie durch ProKlima gefördert. Ein ursprünglich geplantes Richtfest fällt wegen der Corona-Pandemie aus.
Neubau vorgestellt
Der zweigeschossige Neubau, der als Passivhaus errichtet wird, orientiert sich auf dem Grundstück entlang der Hohen Straße und nimmt städtebaulich die Gebäudeflucht der westlich angrenzenden Bebauung auf. In Teilen staffelt sich der Baukörper von der Straßenflucht zurück und bildet mit einer
straßenbegleitenden Einfriedung einen zur Straße orientierten Eingangshof aus. Mit einer überwiegend aus ziegelrotem Verblendmauerwerk bestehenden Fassade nimmt der Baukörper im Sinne einer Ensemblewirkung in Oberfläche und Farbigkeit Bezug auf die unmittelbar angrenzenden Bauten der Helene-Lange-Schule.
Sämtliche Gruppenräume orientieren sich zum nördlich gelegenen Garten. Die drei Gruppenräume für Krippenkinder (U3) werden im Erdgeschoss untergebracht. Daneben sind in Eingangsnähe die Büroflächen sowie nach Westen der Küchentrakt angeordnet. Die Gruppenräume für Kinder im Kindergartenalter (Ü3) inklusive integrative Gruppe befinden sich künftig im Obergeschoss. Des Weiteren wird das Obergeschoss mit einem Multifunktionsraum, einem Mehrzweckraum sowie Sozial- und Arbeitsräumen der Mitarbeiter*innen ergänzt. Zur Ganztagsbetreuung sorgen auf beiden Ebenen die Aufweitungen in den Fluren für natürlich belichtete Essbereiche. In den fünf Gruppen können insgesamt 88 Kinder betreut werden.
Barrierefreie Kita
Ein Personenaufzug verbindet das Erdgeschoss mit dem Obergeschoss barrierefrei. Auf dem nach Süden orientierten Pultdach wird eine Photovoltaik-Anlage die Stromversorgung ergänzen. Jeder Gruppenraum wird über eine Fußbodenheizung erwärmt. Alle Bereiche im Gebäude und an den Übergängen zum Außenbereich werden schwellenlos erschlossen.
Das barrierefreie Außengelände der Kita untergliedert sich in eine große Spielwiese und Sandspielflächen, räumlich getrennt in einen U3- und einen Ü3-Bereich mit altersgerechten Spielgeräten für Krippen- und Kindergartenkinder. Der gepflasterte Eingangshof dient auch als nach Süden orientierte Außenfläche. Bodenverbesserungsmaßnahmen werden durchgeführt sowie Ersatzpflanzungen für die im Zuge des Neubaus gefällten Bäume vorgenommen.
Um den Hol- und Bringverkehr an der Hohen Straße sicherzustellen, wird die Verkehrsfläche im Bereich der Kita bis hin zur Einmündung Posthornstraße durch eine sogenannte Mischverkehrsfläche ersetzt. Nach Fertigstellung des Neubaus wird das alte Gebäude abgerissen, an dessen Stelle sich zukünftig begrünte Freiflächen des Kitaaußengeländes befinden werden. Diese Arbeiten im Außenbereich sollen voraussichtlich im Mai 2022 abgeschlossen werden.
Die Rohbauarbeiten sind fertiggestellt, Zimmer- und Dachdeckerarbeiten haben begonnen. Fenster- und Türelemente werden ab Anfang März montiert. Danach beginnen die Ausbaugewerke und die technische Gebäudeausstattung.
Eckdaten des Neubaus
- Bauherrin: Landeshauptstadt Hannover
- Projektsteuerung + Planung + Bauleitung: Fachbereich Gebäudemanagement
- Kita-Trägerin: Landeshauptstadt Hannover
- Projektsteuerung Außenanlagen: Fachbereich Umwelt und Stadtgrün
- Baubeginn: Juli 2020
- Fertigstellung Gebäude: voraussichtlich Januar 2022
- Fertigstellung inklusive Abriss Altgebäude und Gestaltung Außenanlagen: Mai 2022
- Fläche: 1.150 Quadratmeter (Nettogrundfläche)
- Kosten: rund 5,63 Millionen Euro