MSO-Guide – Abbild einer bunten Stadtgesellschaft

msoguideDie Lindener Vereine kargah und Faust haben einen digitalen Guide über die migrantische Community in Hannover erstellt. Über 30 Vereine werden darin beschrieben.

„Hannover ist schon längst ein melting pot und zeichnet sich durch die kulturelle Vielfalt aus. Menschen aus mehr als 160 Kulturen leben in der Stadt Hannover, die sich tagein, tagaus begegnen und sich in vielen Bereichen im Alltag die Hände reichen“, schreibt die grüne Ratsfrau Iyabo Kaczmarek im Grußwort einer Broschüre, die begleitend zum „Guide Hannover international“ in kleiner Auflage herausgebracht wurde. „Um die Chancen der kulturellen Vielfalt in unserer Stadt zu nutzen, heißt es, Vielfalt auf allen Ebenen sichtbar zu machen“, so die freie Kulturmanagerin Kacmarek weiter.

MSO ist die Abkürzung von Migrant*innenselbstorganisationen. Der Führer über MSO in Hannover ist unter www.mso-guide.de aufrufbar. Er enthält bisher Darstellungen von 31 Vereinen und soll entsprechend aktualisiert und erweitert werden. Die Liste reicht – in alphabetischer Reihenfolge – vom Afrikanischen Dachverband Nord bis zu Yeni Demokratik Genclik. Einer der dargestellten Vereine ist das 2012 gegründete MiSO-Netzwerk Hannover e.V., in dem als Dachverband bisher bereits 46 zumeist migrantische Organisationen Mitglied sind.

Herausgegeben wird der MSO-Guide von einem beim Verein kargah e.V. in der Stärkestraße 19 A angesiedelten Redaktionsteam.

„Mir war es wichtig, den sehr verschiedenartigen Organisatoren eine für Außenstehende leicht nachvollziehbare Darstellung zu geben“, sagt Grafiker und Webdesigner Dimitrij Czepurrnyi, der als kargah-Mitarbeiter den MSO-Guide maßgeblich erstellt hat. Das Projekt ist von der Landeshauptstadt Hannover finanziell gefördert worden. Es ist ein erster Schritt zum Überblick über hannoversche MSO, von denen es ungefähr 150 geben dürfte. Weitere Schritte sollen folgen.