
Wackelige Wirtschaftlichkeitsuntersuchung
Bereits 2019 analysierte die Region Hannover in einem umfassenden Ergebnisbericht diverse Varianten einer Stadtbahnanbindung zur Wasserstadt. Keine der untersuchten Trassen erwies sich als förderfähig, weshalb man die Investition ohne Zuschüsse von Bund und Land als „nicht stemmbar“ deklarierte.
Fehlerquelle: Die Prognose der Berechnung ging für 2030 von lediglich 2.800–3.400 Bewohnern in der Wasserstadt aus, aktuelle Zahlen liegen bei mehr als 5.000 und steigend. Eine fast doppelte Einwohnerzahl stellt die ursprüngliche Basisrechnung infrage.

Politische Antworten und Widersprüche
In der jüngsten Sitzung des Bezirksrats Linden-Limmer bestätigte die Regionsverwaltung auf Anfrage von Michael Klenke, Bezirksratsherr der CDU, „seit Jahren keine wirtschaftliche Lösung“ gefunden zu haben – eine Behauptung, die Klaus Geschwinder mit Verweis auf die 2019er-Studie bekräftigte. Demgegenüber hält die Stadt Hannover die Stadtbahnanbindung „zwingend erforderlich“ und arbeitet weiterhin an Varianten.
Fehlende Weichenstellung im Nahverkehrsplan
Der kürzlich vorgestellte Nahverkehrsplan der Region Hannover für die kommenden Jahre vernachlässigt die Wasserstadt komplett. Zwar soll eine Trassenfreihaltung bis Ahlem Nord bestehen, doch ohne festen Zeitplan bleibt dies nur eine theoretische Option. Die Entscheidung, weiterhin ausschließlich auf die Buslinie 170 zu setzen, ist symptomatisch für eine Planung, die Wachstum und den tatsächlichen Bedarf ignoriert.
Besser ist allein von zwei Buslinien angeschlossen zu sein, als zusätzlich auch noch von einer Straßenbahn. Wer die dortigen Straßen-, Wohnhaus- und topographischen Verhältnisse kennt, wird ehrlicherweise zugeben müssen, dass eine Straßenbahn dort nichts zu suchen hat: Die Wunstorfer Straße ist zu schmal, ein Abzweig nahe der Schleuse ist zu steil.
wo liegt das Problem eine Weiche oberhalb der Schleuse in die Bestandsgleise ( zwischen Brunnenstraße und Schleuse ) einzubinden und diese über den alten Parkplatz der Conti bis zur Wasserstadt zu führen?
Das Problem liegt am ZOB, weil dort dann auch 3 Bahnen halten müssten ( 10/12/17) oder die 12 fährt dann über den Waterloo-Tunnel, welcher aber durch die neue Linie 13 schon überbelegt ist.
Hannover & Stadt-Planung & Umsetzung?
Egal worauf man schaut, kann nur noch den Kopf schütteln aufgrund der Inkompetenz und Vorgehensweise.
Hat man jemals über eine S-Bahn Ringlinie nachgedacht?
Hbf – Bismarckstr. – Fischerhof – Soltekampe – Wasserstadt – Leinhausen – Nordstadt – Hbf
Die Bahntrasse ist bereits vorhanden, wird aber vom Fischerhof – Leinhausen nur vom Güterverkehr verwendet. Vielleicht könnte man sie erweitern.
Durch diese Ringlinie hätte man nicht nur einen sehr guten Anschluss von der Wasserstadt zur City, man hätte auch weitere Alternativen geschaffen. Das System des Sternverkehrs der Stadtbahnen vom Kröpcke aus würde somit auch entlastet werden, da weitere Routen und Umsteigemöglichkeiten vorhanden wären.
Dies wäre eine tatsächliche Investition und Innovation in den zukünftigen ÖPNV Verkehr.
Einen S-Bahn-Halt würde ich auch begrüßen, da er auch eine zusätzliche Anbindung in andere Stadtteile mit sich bringt. Die Wasserstadt ist durch die 2 Buslinien gut bedient, aber der Bus nach Ahlem und alles was danach kommt könnte durch den S-Bahn-Halt entlastet werden.
Der 170 er könnte auch gerne weiter zum Endpunkt Ahlem fahren, damit auch die Schüler noch eine Alternative mehr haben.
Der „Ergebnisbericht“ der Region Hannover zur Stadtbahnanbindung der Wasserstadt, ist an seinen eigenen Unzulänglichkeiten gescheitert !
Um eine Förderungswürdigkeit und damit die Zuschußfähigkeit zu erreichen, muß zuvor das Kriterium der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit des Projektes nachgewiesen werden.
Geprüft wurde aber unter falschen Annahmen und Voraussetzungen. Und dies auf Basis einer einzigen Standardlösung, die lediglich in verschiedenen Abwandlungen variiert worden ist.
Echte Alternativen, die eine höhere Wirtschaftlichkeit des Betriebes zulassen würden, sind hingegen nie ausgearbeit geschweige denn je untersucht worden.
Eine sachgerechte Entscheidung kann indes nur getroffen werden, wenn auch alle Sachverhalte dazu den politischen Entscheidern vollständig vorgelegt werden.
R.Wittek-Brix
Verkehrs- und Stadtplaner
Heidelberg
Wieviele Stationen soll dann diese neue Strecke haben? Eine ,bestenfalls zwei? Es gibt eine Menge Leute,die die Straßenbahn nicht gleich vor der Tür haben! Hört mal mit diesem Jammern auf.Und die 700 Linie fährt dort auch lang.
Genau das gleiche dachte ich auch . Zwei Buslinien müssten doch okay sein .Ich habe nur eine auf dieser Seite von Ahlem .Vielleicht haben sie vergessen , das Verkehrskonzept der hochpreisigen Immobilie den Käufern und Bewohnern zu erschließen .Die wollen jetzt nicht auf den Luxus eines Parkplatzes vor der Haustür verzichten
Könnte man nicht den Lindener Stichkanal mit einer Schiffverbindung zum Schnellengraben versehen? Ab da dann mit dem Buss oder Fahrrad weiter und vorher einem Stopp am schwarzen Bären? Schiffsverkehr ist da ja nicht so neu und Üstra fährt auch auf dem Maschsee.
Barrierefreiheit ist bei diesem Vorschlag vermutlich so kostenintensiv, dass die Stadtbahn im Vergleich dazu wieder preiswert wäre.
Seid ihr schonmal mit der Linie 700 gefahren…???
Ihr wisst gar nicht wie voll der Bus ist und das schon kurz nach der Abfahrt vom ZOB.
Teilweise kann man noch nicht mal einsteigen.
Das Problem ist das auf der Strecke zu Hauptverkehrszeiten fast nur 2 Türer oder kurze 3 Türer einsetzt.
Meist sind auch immer 1 bis 2 Kinderwagen drin.
Zu den weniger wichtigen Zeiten muss natürlich ein Knickbus eingesetzt werden….
Auch wenn er überwiegend alle 10 Minuten, hat der auch schon vom ZOB bis Steintor 5 Minuten Verspätung.
Und auch Ausfälle auf der Strecke sind keine Seltenheit.
Der 700er hätte durch den 170ee entlastet werden können, wenn dieser auch noch weiter bis nach Ahlem fahren würde. Aber dieser Vorschlag wurde abgelehnt.