Für Halloween an diesem 31. Oktober haben sie keine Mühen gescheut und sich sogar vom zweiten Stock abgeseilt. Der steinerne Hermann im Ecker des Eckhauses ist mit blau-schwarzem Netzstoff verhangen. Antonella empfängt die kleinen und großen Gäste, bevor sie sich auf ihren Weg durch das mit gruseligen Requisiten dekorierte Treppenhaus machen. Vier der sechs Mietsparteien haben sich in diesem Jahr beteiligt, freut sich Bela David, der mit seiner Familie seit zwei Jahren im Haus lebt und die Nachbarschaftstradition seiner Vorgänger fortsetzt.
Seit 2018 wird der Brauch, der seinen Ursprung in Irland hat, am Lichtenbergplatz gelebt – nur unterbrochen von der Corona-Zeit. „2024 waren rund 300 Gäste hier“, erinnert sich Jacob. Deshalb regelt in diesem Jahr Antonella den Einlass. Zwischen 18 und 20 Uhr ist die Besuchs-Hochzeit, dann endet der Zauber so rasch, wie er gekommen ist.
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Ich dachte immer, dass der „Hermann“ der Herzog Wiedukind wäre, passend zur Wittekindstraße. Und „steinern“ ist er bestimmt nicht, dann wären schon längst die Flügel auf seinem Helm abgebrochen.