Seit 2016 wurden in der Region Hannover sukzessive insgesamt 19 automatische Dauerzählstellen installiert, die den Fahrradverkehr an den jeweiligen Punkten messen. Drei dieser Zählstationen stehen in Linden-Limmer: Jeweils eine pro Straßenseite am Schwarzen Bären zwischen der Kreuzung und der Benno-Ohne-Sorg-Brücke in Linden-Mitte und eine an der Justus-Garten-Brücke in Linden-Nord. Jedoch werden nur am Schwarzen Bären die Ergebnisse der Zählung auf einer inzwischen ziemlich unansehnlich beklebten Anzeigesäule präsentiert. Aus den gewonnenen Daten ziehen Verkehrsplaner Erkenntnisse zur Optimierung des Verkehrsmanagements. Aufbereitet und dargestellt werden sie von der Verkehrsmanagementzentrale (VMZ).
Eigene Auswertungen und Daten-Download
Die mit den Messstationen in den vergangenen Jahren gesammelten Daten kann man ab sofort im Internet in der VMZ selbst anschauen. Dabei zeigt das Online-Tool nicht nur die Fahrraddaten, sondern enthält ein komplettes Geo-Informationssystem mit dem Themenschwerpunkt Verkehr in der Region Hannover. Über den Link www.vmz-hannover.de/radzaehler erreicht man die VMZ. Hier kann man auch eigene, individuelle Auswertungen erstellen und Daten im altbewährten CSV-Format herunterladen, um damit weiterzuarbeiten. Die VMZ wird stündlich mit aktualisierten Messdaten aus den 19 Stationen gefüttert.
Die VMZ bietet über die besagten Fahrraddaten aber noch eine Fülle an anderen Informationen zum Thema Verkehr, wie etwa Informationen zu Baustellen oder Stauprognosen. Die Nutzung ist kostenlos und erfordert erfreulicherweise keine Registrierung.
Schwarzer Bär auch im Bezirksrat
Die in VMZ angebotene Daten zum Fahrrad-Verkehr dürfte insbesondere für Personen mit Interesse an lokaler Verkehrspolitik, Fahrrad-Infrastruktur und Mobilitätswende haben. So könnten vor allem die am Schwarzen Bären gewonnenen Daten aktuell im Bezirksrat Linden-Limmer Aufmerksamkeit erlangen. Denn die Verkehrsführung auf der stadteinwärts führenden Seite steht gleich mit zwei Anträgen auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung am kommenden Mittwoch. Über die misslungene Verkehrsführung hat Punkt-Linden schon 2020 im Rahmen der Artikelreihe „Wie geht es Linden-Limmers Radwegen?“ berichtet.