Rund 100 Menschen folgten am vergangenen Samstag der Einladung von WESTprotest und versammelten sich im Gemeindehaus St. Nikolai in Limmer. Unter den Teilnehmenden waren Anwohnerinnen und Anwohner, Vertreterinnen und Vertreter von Familienzentren, verschiedener Schulen und Sportvereine, Verbände und Initiativen.
Nach einem sehr informativen Beitrag der Verkehrsplaner Conrad Vinken und Wiebke Schepelmann von WESTprotest über die anstehende Sanierung des Westschnellwegs standen Austausch und Vernetzung im Mittelpunkt des Treffens. In verschiedenen moderierten Gesprächsrunden konnten alle Teilnehmenden ihre möglichen Engagementbereiche erkunden. Von Fachplanungen bis hin zu Ideen für Interventionen im öffentlichen Raum füllte große Kreativität den Saal.
„Uns ist es ein großes Anliegen, für Transparenz im anstehenden Prozess zu sorgen und die Menschen zu befähigen, sich eine Meinung bilden zu können“, betonte Conrad Vinken in seinen Ausführungen zum absehbaren Planungsverlauf.
Die Teilnehmenden berichteten in den Austauschrunden von der großen Unwissenheit in ihren Nachbarschaften, Kleingartenvereinen und weiteren Kontexten. „Die Menschen wissen kaum, dass nach dem Südschnellweg nun der Westschnellweg dran ist und was das für Linden, Limmer und Herrenhausen bedeutet“, berichtete eine Anwohnerin. Die zentrale Herausforderung sei, wie und wen man am besten informiert und für das Thema sensibilisiert.
Themen wie Verkehrswende, Lärmschutz, Klimaschutz, Verlust von Kleingärten, sichere Schulwege, das Retten von Bäumen und Tieren sowie Klimagerechtigkeit standen im Fokus der Diskussionen. Persönliches Interesse und der Kampf für das Gemeinwohl vereinten die Anwesenden.
Am Ende waren sich alle einig: Sie wollen auf keinen Fall einen unsinnigen und vermeidbaren Ausbau von 4,5 Kilometern Westschnellweg zu einer Autobahn. Gut informiert, hoch motiviert und mit konkreten Verabredungen für die nächsten Wochen und Monate verließen die Teilnehmenden am Samstagnachmittag Limmer.
Das Team von WESTprotest zeigte sich zufrieden mit der Resonanz und plant weitere Aktionen. Ziel ist es, die Öffentlichkeit umfassend zu informieren und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, um den Ausbau des Westschnellwegs in der geplanten Form zu verhindern. Das nächste Austauschtreffen der Gruppenvertreter*innen findet statt am 11. Dezember um 19 Uhr im café allerlei, Treffpunkt Allerweg, Allerweg 7. Das 2. Vernetzungstreffen findet statt am 29.03.2024 im Freizeitheim Linden. Weitere Interessierte sind herzlich willkommen.
Weitere Informationen auf der https://westprotest.de/
Quelle: Pressemitteilung WESTprotest