Kann Eis denn Sünde sein? Eiscafés in Linden-Limmer

Dan Chin und Rialto, beide bekannt für italienische Lebensart, zählen zusammen mit dem familiär betriebenen Eiscafé Da Beppo zu Lindens traditionellen Eisdielen, die Erstgenannte sogar mit bundesweiten Filialen. Neu hinzu gekommen sind in den letzten Jahren zwei mit Bio-Zutaten arbeitende Eisdielen, die Nicezeit und die mehrfach ausgezeichnete Frioli Eismanufaktur.

Warum im Eiscafé Rialto der kleine Lindener Butjer schon mit seinem Opa hier Eis bestellte, dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen ist es das gute Cassata-Eis, dessen Zubereitung sehr aufwendig ist und zum anderen das leckere Tartufo. Hinzu kommt die italienische Lebensart und das typische Eisdielen-Ambiente, eben „Bella Italia in Linden“.

Zu den weiteren, wenngleich nicht alteingesessenen Lindener Eisdielen gehört die Frioli Eismanufaktur in der Stephanusstraße 8. Tanja Metz, deren Geschäftsführerin, träumte vom großartigen Eis und damit vom Beginn ihrer Selbstständigkeit. Kapitalgeber waren rasch gefunden, ebenso die passenden Räumlichkeiten. Zudem gibt in den Sommermonaten einen eigenen Eiswagen, der auch gebucht werden kann. Es wird weitgehend auf künstliche Aroma-Stoffe verzichtet und es gehören auch vegane Eissorten zum Sortiment. Mehrmals wurde das Frioli-Eis ausgezeichnet, entsprechend lang sind im Sommer die Warteschlangen. Zudem werden ausgesuchte Gastronomiebetriebe mit Frioli-Eis beliefert.

Bei den Lindenern sehr beliebt ist das Eiscafé Da Beppo an der Limmerstraße 30, welches auch zu den traditionellen Lindener Eisdielen zählt. Da Beppo ist ein Familienbetrieb mit portugiesischen Wurzeln. Im Sommer ist in deren Außengastronomie kaum ein Sitzplatz zu bekommen und wenn, dann grenzt das oft an ein kleines Wunder. Die Atmosphäre ist freundlich und familiär. Die Preise sind akzeptabel und Eisbecher und Spaghetti-Eis in vielen Variationen zu empfehlen.

Ein Newcomer ist die Nicezeit an der Velberstraße 15, am Lindener Schmuckplatz, welche mobil per ‚Eisfahrrad’ in ganz Linden anzutreffen ist. Das Eis ist hausgemacht und erhebt als Premium-Eis hohe Ansprüche, weil es ohne künstliche Aromen auskommt, dazu in bester Qualität. Der Einblick in deren Eisproduktion ist möglich und gewünscht, gemäß dem Motto: „Kann Eis denn Sünde sein?“ 

Zwei weitere Eiscafés bzw. Eisdielen in der Peripherie müssen unbedingt erwähnt werden. Da haben wir zum einen Da Lozzo in Linden-Nord, gelegen auf der Limmerstraße Hausnummer 89 und Dal Cin direkt in Limmer, an der Franz-Nause Straße 1. Bei Da Lozzo gab es kürzlich einen Betreiber-Wechsel. Hingegen begann Renato Dal Cin seine italienische Erfolgsgeschichte bereits 1977. Inzwischen gibt es 30 Filialen allein in vier Bundesländern. Hannover ist eine davon, wobei sich das Eiscafé hin zur Eismanufaktur entwickelt hat. Auch hier gibt es veganes Eis, hergestellt mit ausgewählten Früchten für Gastronomie, Feiern und Veranstaltungen samt Eiswagen.

Ebenfalls im Stadtbezirk Linden-Limmer anzutreffen, ist das Eisfahrrad von Birne & Beere. Da dies aus der Calenberger Neustadt zu uns kommt, sei es hier nur am Rande erwähnt. Es fällt auf, dass Erzeuger aus der Region umworben werden, wo hingegen die dortigen „Eisportionierer*innen“ ausdrücklich keine Eiskugeln erzeugen.

Bildnachweis: Hans-J. Köhler