Bereits seit längerem war die Zentrale Ermittlungsgruppe Betäubungsmittelkriminalität einer Tätergruppierung von 15 Personen auf der Spur, weil sie unter Verdacht stehen, regelmäßig mit Kokain zu handeln. Hintergrund der Ermittlungen sind polizeiliche Erkenntnisse sowie regelmäßige Bürgerbeschwerden über einen offenen Drogenhandel insbesondere im Bereich Vahrenwald, aber auch in der hannoverschen Innenstadt.
Aus diesem Grunde erwirkten die Ermittler beim Amtsgericht Hannover für zunächst vierzehn Objekte von mutmaßlichen Drogendealern und Abnehmern von größeren Mengen Kokain Durchsuchungsbeschlüsse. Die Durchsuchungen vollstreckte ein Großaufgebot der Polizei unter anderen im hannoverschen Vahrenwald, in der Nordstadt und Linden sowie in Seelze, Einbeck und Celle.
Den größten Fund machte die Polizei dabei in der Wohnung des 33-jährigen Hauptverdächtigen: 5440 Euro Bargeld und scharfe Munition (13 Patronen). Zusätzlich stellten die Beamten das Auto des Mannes, einen Audi A4, mit 50 Paaren neuwertiger Schuhe sicher. Neben kleinen Mengen von Marihuana und mutmaßlichem Kokain wurden im Rahmen des Einsatzes auch 30 Mobiltelefone und andere elektronische Geräte für die weitere Beweisführung des Strafverfahrens beschlagnahmt. Bei dem Objekt in Celle ergaben sich während der Durchsuchung Hinweise auf eine weitere Celler Adresse, wo auf Beschluss des Amtsgerichts Hannover ebenfalls durchsucht wurde.
Die Beamten mussten an mehreren Objekten die Türen gleichzeitig gewaltsam öffnen. Bei einem Objekt in Linden warf ein Tatverdächtiger während des Eindringens der Polizeikräfte mutmaßliches Dealgeld vom Balkon. Dieses wurde ebenfalls sichergestellt.
Gegen die Mitglieder der Tätergruppierung leitete die Polizei weitere Ermittlungsverfahren wegen Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz und das Waffengesetz sowie wegen Hehlerei ein.