Davenstedt – Texte und Bilder zur Geschichte

Fenna Klasink und Jörg Herzog im Kulturtreff Plantage.
Autorin Fanna Klasink und Autor Jörg Herzog nehmen letzte Korrekturen vor dem Druck vor.

Seit 2022 haben Fenna Klasink und Jörg Herzog vom Kulturtreff Plantage 20 Interviews geführt, Stadtteilspaziergänge mit Bewohnern organisiert und das Stadtarchiv sowie die Landesbibliothek durchforstet: Nun ist das erste Geschichtsbuch ausschließlich über den Stadtteil Davenstedt druckreif. Das Team will sein Erstlingswerk am zweiten Dezember ab 19 Uhr in den Räumen am Davenstedter Markt präsentieren. Herausgeber ist der Kulturtreff.

Badenstedt stand Pate

Für den Kulturtreff ist es nach dem Buch „Badenstedt ein Dorf wird Stadtteil – Geschichte und Geschichten aus Badenstedt“ (2008) die zweite Chronik für einen Stadtteil. Damals war die ehemalige Vorsitzende der Kulturgemeinschaft Hannover-West, Jutta Bleidissel, treibende Kraft, damit das Buch erscheinen konnte. Ihre Anregung eines Folgeprojektes für Davenstedt ruhte dann lange – auch, weil in der Zwischenzeit der Umzug aus Badenstedt nach Davenstedt erfolgte. „Zum Jubiläum 1000 Jahre Davenstedt vor drei Jahren habe ich die Ideen für einen Jahreskalender wieder aus der Schublade geholt“, berichtet Plantage-Mitarbeiterin Fenna Klasink. Dank der ehrenamtlichen Tätigkeit von Herzog hat sich das Vorhaben schnell zu einem Buch mit 12 Themenschwerpunkten entwickelt.

Vom Mittelalter bis zur Eröffnung der Buslinie 120

Die Auswahl der Inhalte verdanken sich der Quellenlage – etwa für Gärtnereien, das Alte Dorf oder die Saline Neuhall – und vielen Hinweisen der Gesprächspartner*innen. Dazu zählt das Kapitel über die Buslinie 120. Neben den persönlichen sind sehr viele der 120 Bilder Erstveröffentlichungen, die das Buch zu einer besonderen historischen Quelle machen. „Unsere Gesprächspartner sind teilweise über 90 Jahre alt gewesen und konnten uns das Davenstedt des frühen 20ten Jahrhunderts sehr lebendig schildern und mit vielen Bildern illustrieren. Das historische Material wollen wir sichern“, kündigt die Sozialpädagogin an. So hätten etwa die zugezogenen Handwerker und Arbeiter aus Linden-Nord die ersten Sportvereine gegründet, während sich die traditionell bäuerliche Bewohnerschaft eher in Schützenvereinen engagierte. Für Herzog ist wichtig, dass das Buch ein „Einstieg in die bislang unbekannte Sozialgeschichte des Stadtteils“ sei. Er hoffe auf weitere Dokumentationen – etwa über die Zuwanderungen seit den 70er Jahren und deren Einfluss auf die Entwicklung des Stadtteils.

Tigris
Tigris
Wilhelm-Bluhm-Straße 40
30451 Hannover

Herausgeber des Buches ist der Kulturtreff Plantage, finanziell unterstützt durch den Stadtbezirksrat Ahlem-Badenstedt-Davenstedt, die Calenberg-Grubenhagensche Landschaft, die Stiftung Hannoversche Volksbank und die St.-Johannes-Kirchengemeinde Davenstedt und Kapellengemeinde Velber.

Mehr Informationen per E-Mail beim Kulturtreff Plantage.

Bildnachweis: Katharina Kümpel

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