„Es ist uns sehr wichtig, dass sich bei unseren Veranstaltungen alle unsere Gäste wohlfühlen können“, sagt Faust-Pressesprecher Jörg Smotlacha auf Anfrage von Punkt-Linden. „Unser Kulturzentrum steht für ein wertschätzendes und resepektvolles Miteinander. Darum legen wir großen Wert auf einen Code of Conduct, der für alle gilt. Die Rückmeldungen sind durchweg positiv.“

Verhaltens-Kodex soll für mehr Sicherheit sorgen
„Wir schaffen die Stimmung gemeinsam“, lautet das Motto beim Kulturzentrum Faust in Linden-Nord. „Damit sich alle sicher und wohlfühlen können, haben wir einen Code of Conduct (Verhaltenskodex) für unsere Veranstaltungen erstellt. Respektiert Eure eigenen Grenzen und die der anderen.“
Jede Person entscheide selbst, wann etwas zu viel ist, und das gilt es zu achten. „Wenn Euch etwas auffällt, Ihr Euch unwohl fühlt oder Support braucht, meldet Euch einfach – an der Bar, am Einlass, an der Garderobe oder an der Tür. Dort findet Ihr Personen, die Euch helfen“, wird der Weg zum sogenannten „Awareness-Team“ gewiesen, das schon seit Jahren bei jeder Veranstaltung präsent ist. „Unser Team behält sich vor, vom Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen vom Gelände zu verweisen.“
„Voraussetzung für die Teilnahme an unseren Veranstaltungen ist die Einhaltung unseres Code of Conduct – dieser ist vor Veranstaltungsbeginn vollständig zur Kenntnis zu nehmen“, so Faust. Darin heißt es: „Wir dulden keinerlei Form von Diskriminierung. Die Faust ist kein Ort für Antisemitismus, Klassismus, Queer- und Transfeindlichkeit, Nationalismus, Rassismus, Sexismus, sexualisierte Gewalt und jede weitere Form von Gewalt oder Ausgrenzung.“
Persönlichkeitsrechte und Grenzen respektieren
„Wir möchten gemeinsam einen möglichst sicheren Raum schaffen“, heißt es im Kodex. „Behaltet Eure Getränke und die Eurer Mitmenschen im Auge. Offener Konsum illegaler Substanzen wird nicht toleriert. Aus Respekt und Solidarität: Bitte behaltet Euer Shirt an. Geht sensibel mit den Persönlichkeitsrechten anderer um. Achtet darauf, nur Bilder von Euch selbst zu machen und fotografiert keine fremden Menschen ungefragt. Respektiert Grenzen: Nein heißt nein, nur ja heißt ja.“
Dazu gäbe es noch eine kleine Ergänzung, erklärt Pressesprecher Jörg Smotlacha: „Das alles ist nicht komplett neu, denn die Faust gehört zu den Gründungsmitgliedern des Projektes We Take Care“. Beteiligt sind bei diesem 2017 geschlossenen Achtsamkeits-Pakt neben Faust u. a. auch die Glocksee-Clubs, der Kulturpalast Linden, der Pavillon und das Musikzentrum Hannover.
Biedermeier 2.0?