Gegen 15:00 Uhr gingen heute Nachmittag (24.08.2020) mehrere Notrufe zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Linden-Süd in der Regionsleitstelle Hannover ein. Über eine Drehleiter retteten die hannoverschen Brandschützer vier Personen, die sich in verschiedenen Etagen an den Fenstern bemerkbar machten. Ein Rettungswagen transportierte eine 40-Jährige mit Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation in das nächstgelegene Krankenhaus. Brennendes Gerümpel im Erdgeschoß des Treppenraumes konnte zügig gelöscht werden.
Aufgrund der Hinweise auf einen stark verrauchten Treppenraum und mehreren eingeschlossenen Personen erfolgte die Alarmierung von zwei Löschzügen der Berufsfeuerwehr und des Rettungsdienstes in die Ritter-Brüning-Straße. Mehrere vom Brandrauch eingeschlossenen Bewohner machten sich den ersteintreffenden Rettungskräfte gegenüber an Fenstern bemerkbar.
Die hannoverschen Brandschützer leiteten umgehend Rettungsmaßnahmen über eine Drehleiter sowie die Brandbekämpfung ein. Vorsorglich löste die Einsatzleitung einen sogenannten Massenanfall von Verletzten Personen (MANV) aus, um so die medizinische Versorgung von weiteren möglichen Patienten frühzeitig sicherzustellen. Bereits rund zwanzig Minuten nach Alarmierung war das brennende Gerümpel im Treppenraum gelöscht.
Nach der Kontrolle aller Gebäudeteile und der Entrauchung des gesamten viergeschossigen Mehrfamilienhauses konnte diese Alarmstufenerhöhung jedoch zurückgenommen werden. Gegen 16:20 Uhr waren die Maßnahmen der Feuerwehr abgeschlossen und es erfolgte die Übergabe der Einsatzstelle an Polizei und Eigentümer.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit 16 Fahrzeugen und 38 Einsatzkräften im Einsatz.
Update 25.08.2020
Die Brandermittler waren am Montag vor Ort und ermitteln nun wegen vorsätzlicher Brandstiftung. Ein Zusammenhang zwischen dem gestrigen Brand und den Kellerbränden an der Laportestraße und Ricklinger Straße (22.06.2020) und an der Charlottenstraße (05.05.2020) kann nicht ausgeschlossen werden und wird derzeit geprüft. Die Zeugen, die etwas beobachtet haben, werden gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst Hannover unter der Telefonnummer 0511 109-5555 zu melden.