Der 36-jährige Fahrer hielt jedoch nicht an, sondern gab auf der Lavesallee in Richtung Aegidientorplatz Gas. Mit durch die Polizei geschätzten deutlich über 100 km/h raste der Wagen dann die Hildesheimer Straße stadtauswärts entlang. Kurz vor dem Döhrener Turm sahen die Beamten, dass der Renault von einem stationären Blitzer fotografiert wurde.
Gegen 03:40 Uhr wurde der Feuerwehr ein Verkehrsunfall auf der Hildesheimer Straße, in Höhe des Döhrener Turms gemeldet. Ein Renault Megane fuhr stadtauswärts auf der Hildesheimer Straße, prallte kurz vor der Güntherstraße gegen einen Laternenmast, fuhr mehrere Fahrradbügel und eine Werbetafel um und kollidierte anschließend frontal gegen einen Baum, der in 2,50 Meter Höhe abknickte. Dort landete das Fahrzeug auf dem Dach. Durch die Wucht des Aufpralls riss der gesamte Motorblock aus dem Fahrzeug heraus.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte lagen vier Personen auf dem Gehweg und der Straße, eine Person war in dem Fahrzeugwrack eingeklemmt. Auf Grund des Lagebildes wurde nach dem Alarmstichwort MANV 10 alarmiert. Hierbei wurden insgesamt sechs Rettungswagen, vier Notarzteinsatzfahrzeuge, ein Großraumrettungswagen, sowie der Leitende Notarzt und zur rettungsdienstlichen Unterstützung zwei Löschzüge an die Einsatzstelle alarmiert. Alle schwerverletzten Fahrzeuginsassen wurden umgehend medizinisch versorgt und im Anschluss in die umliegenden Krankenhäuser transportiert. Die eingeklemmte Person in dem Fahrzeug musste von Feuerwehrkräften mit hydraulischen Rettungsgeräten aus dem Renault befreit werden. Um auszuschließen, dass weitere Beteiligte betroffen waren, wurde der Schadenort weiträumig abgesucht. Hierbei wurden keine weiteren Personen aufgefunden.
Der Verkehrsunfalldienst (VUD) Hannover sicherte auf dem etwa 200 Meter langen Trümmerfeld Spuren um den Unfallhergang zu rekonstruieren. Zur Überprüfung der Fahrtüchtigkeit ließ die Polizei Blutproben bei dem 36-Jährigen entnehmen. Gegen ihn wird wegen Straßenverkehrsgefährdung und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Routinegemäß leitete der VUD auch Ermittlungen gegen den Fahrer des Streifenwagens ein. Den Schaden schätzt die Polizei auf etwa 5.000 Euro.