Der Weltflüchtlingstag ist ein von den Vereinten Nationen eingerichteter Aktionstag, der seit 2001 am 20. Juni stattfindet. Kargah widmet dieses Jahr schon den Vorabend den Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten. Im Laufe des Abends werden in unterschiedlichen Darstellungsformen verschiedene Aspekte der Flucht und Migration, des Unterwegs-Seins und Ankommens, der Zerrissenheit zwischen Hier und Dort beleuchtet.
In einem Interview werden Mitarbeiterinnen des Flüchtlingsbüros von kargah e.V. auf die unhaltbare Situation Geflüchteten in Sammelunterkünften, in Deutschland und Hannover, aber auch an den EU-Außengrenzen, insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie, aufmerksam zu machen.
Durch Bilder und Tonaufnahmen bekommt das Publikum einen Einblick in die Ausstellung „Ankommen in neuen Leben“ des Internationalen Frauentreff La Rosa. In Bildern und Texten erzählen migrierte und geflohene Frauen von persönlichen Verlusten und Gewinnen durch ihre Flucht und Migration.
Auch in der Lesung der jungen Autorin Elona Beqiraj aus ihrem ersten Lyrikband „und wir kamen jeden sommer“ geht es um Zu- und Unzugehörigkeit und die Zerrissenheit zwischen Deutschland und dem Land ihrer Vorfahren, Kosova. Als Kind albanischer Eltern wurde sie 1997 in Niedersachsen geboren und studiert Politikwissenschaften in Hannover. Sie gibt der zweiten Generation eine Stimme und findet in der Poesie Worte, die die langfristigen Folgen der Flucht und Migration erfahrbar machen.
Musikalisch wird der Abend durch das Duo einKlang, bestehend aus Tinatin Tsereteli und Anna Selvadurai, begleitet. Mit ihren Gitarren im Gepäck, glänzen die Künstlerinnen mit ihrem facettenreichen Stil – mal nachdenklich, mal ausgelassen – der sich durch all ihre Songs zieht.