Fotografie-Studierende bangen um ihr Fotobus-Projekt

Fotobus während Ausstellung auf Faustwiese 2025
34 fotografische Positionen wurden bei der Open-Air-Ausstellung „what happens in the meantime“ am Leibnizufer, im Maschpark, auf der Faustwiese und im Brackebuschgarten gezeigt.

Mit der Open-Air-Ausstellung „what happens in the meantime“ in Linden und der Innenstadt hatte das studentische Fotografie-Netzwerk „Fotobus Society“ europaweit Resonanz erfahren. Nun droht dem Trägerverein mit Sitz in der Fössestraße auf dem Platzprojekt in Linden-Nord ein herber Rückschlag. Denn die ehrenamtlich Aktiven können die Reparaturkosten für ihren historischen Reisebus nicht aufbringen und hat deshalb eine Spendenaktion gestartet.

Unabhängig und ehrenamtlich

2018 haben die japanische Fotografin Chiho und der Professor für Fotografie an der Hochschule Hannover, Christoph Bangert, das unabhängige Projekt gestartet, das heute europaweit rund 1.700 studentische Mitglieder hat. Fotobus Society bietet Studierenden der Fachrichtungen Fotografie, Design, Film, Kunst oder Medien kostenlose Exkursionen und Forschungsreisen zu nationalen und internationalen Zielen an – mit dem historischen Bus. In diesem Jahr  waren 500 Studierende beim Fotofestival in der französischen Stadt Arles, beim Fotobuchfestival Leipzig, dem Books On Photography Festival in Bristol und dem Polycopies Festival in Paris.

Kosten wie Treibstoff, Maut, Reparaturen, Wartung, Versicherung, Kfz-Steuern, Verpflegung, Unterkunft usw. werden durch Spenden, Fördermitgliedschaften und Sponsorings gedeckt. Studierende, die finanziell benachteiligt sind oder einer sozialen Minderheit angehören, werden besonders gefördert.

La Muro
La Muro
Limmerstraße 39
30451 Hannover

Getriebeschaden und Versicherung

Ein Bus zum Ausschlachten
Der Ausschlacht-Bus steht auf einem Grundstück in Nordstemmen. Seit April versuchen die Studierenden dort ein Fachwerkhaus aus dem Jahr 1984 zu einem Kulturort für Fotoausstellungen und Workshops auszubauen.

Bereits Anfang 2025 musste der Bus aufwändig repariert werden – möglich machten es damals 864 Spendende, die rund 57.000 Euro aufbrachten. Auch einen Getriebeschaden auf der Fahrt nach Arles konnten sie auffangen – dank eines „Ausschlachtbusses“, aus dem sie das Getriebe ausbauten.

Doch im Januar stehen die Werkstattrechnung und die KfZ-Versicherung an. Und die Studierenden haben „ehrlich gesagt keine Ahnung wie wir die Rechnungen bezahlen sollen“, heißt es in einer Mitteilung, die am ersten Weihnachtsfeiertag auch an Medien ging.

Bildnachweis: Katharina Kümpel

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