Der CDU-Bezirksratsherr Michael Klenke forderte in der Sitzung des Stadtbezirksrats Linden-Limmer am 8. Oktober 2025 mehr blaue Tonnen für Altpapier.
Im Wortlaut: … entstehenden Freiflächen durch den Abbau von Altkleidercontainern an den Wertstoffinseln im Stadtbezirk Linden-Limmer in der gleichen Anzahl (1:1) durch blaue Altpapiertonnen zu ersetzen.
Der Antrag wurde einstimmig beschlossen. Nun liegt die Antwort der Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) vor – und sie zeigt: Ganz so einfach wird es nicht.
Laut aha werden die Wertstoffinseln seit August 2025 häufiger entleert, wodurch sich die Verunreinigungen deutlich verringert hätten. In den kommenden Monaten soll geprüft werden, ob durch den Wegfall von Altkleidercontainern neue Papierbehälter aufgestellt werden können. Doch gerade in Linden-Limmer ist der Platz knapp. „Die Wertstoffinseln sind hier sehr beengt“, so aha. Neue Standorte lassen sich nur dort realisieren, wo genügend Raum für Glas- und Papiercontainer vorhanden ist.
Der Zweckverband bittet den Bezirksrat ausdrücklich um Vorschläge: „Liegen Ideen für konsensfähige Orte vor, können diese gerne übermittelt werden“, heißt es in der Antwort. Erst dann könne die Stadt gemeinsam mit dem Fachbereich Tiefbau eine Standortprüfung einleiten.
Auch zur Wasserstadt Limmer gibt es eine klare Rückmeldung.
Dazu der Antrag im Wortlaut: An den Orten für die Müllentsorgung auf dem Gelände der Wasserstadt Limmer ist lediglich der Einwurf von Müll (somit auch Altpapier) in überschaubarer Größe und Volumen möglich. Erfahrungen aus dem Stadtbezirk zeigen, dass die Entsorgung von Altpapier in deutlich größerem Volumen (gefaltete Kartons) erforderlich ist.
Da hier Unterflurbehälter eingesetzt werden, ist das Einwurfvolumen begrenzt. Große Kartons müssen daher gefaltet oder direkt auf dem Wertstoffhof entsorgt werden. Eine Nachrüstung mit großen blauen Tonnen ist nicht vorgesehen.
Die privaten und öffentlichen Flächen, die für die Aufstellung von Müllbehältern geeignet sind, sind begrenzt. Aber sie werden sehr extensiv vom Autoverkehr zum Parken von immer größeren PKW’s aber auch zahlreichen Wohnmobilen benutzt. Es ist offensichtlich so, dass hier ein krasses Missverhältnis besteht.
An vielen Stellen blockieren parkende Autos die Zufahrt für Müllfahrzeuge und erschweren den Müllwerker*innen die Arbeit. Die Müllabfuhr könnte in der Hälfte der Zeit ihre Arbeit verrichten, die AHA-Mitarbeiter*innen hätten dann mehr Zeit wilden Müll zu beseitigen und Grünflächen und Fußgängerzonen und andere öffentliche Flächen sauber zu halten.
Aber es müssten konsequent Korridore geschaffen werden in den dicht an dicht stehenden PKW’s am Fahrbahnrand, so dass die Grundstücke erreichbar sind. Und wo es nicht ausreichend Platz auf den Grundstücken gibt, kann ein Parkplatz umgewandelt werden, in eine Entsorgungsinsel. Es gibt bereits gelungene und ansehnliche Beispiele dafür, wie zum Beispiel hier in der Dieckbornstraße:
https://www.google.com/maps/place/Teichstra%C3%9Fe,+30449+Hannover-Linden-Limmer/@52.3676198,9.7104271,3a,75y,175.25h,77.31t/data=!3m7!1e1!3m5!1sbSre2Be_7XmRxcxhTI79ng!2e0!6shttps:%2F%2Fstreetviewpixels-pa.googleapis.com%2Fv1%2Fthumbnail%3Fcb_client%3Dmaps_sv.tactile%26w%3D900%26h%3D600%26pitch%3D12.686878164072581%26panoid%3DbSre2Be_7XmRxcxhTI79ng%26yaw%3D175.24596514964657!7i16384!8i8192!4m6!3m5!1s0x47b074934bbcc0e5:0x6e8da8f4ca8c37a9!8m2!3d52.3682405!4d9.7116756!16s%2Fg%2F1tmxvn3j?entry=ttu&g_ep=EgoyMDI1MTAyNy4wIKXMDSoASAFQAw%3D%3D
„Da hier Unterflurbehälter eingesetzt werden, ist das Einwurfvolumen begrenzt.“
Soso, da hat man ja richtig gut geplant wie beim Rest der „Wasserstadt“.
Was hat die Planung der Wasserstadt mit den neuen Regeln für die Abfallsammlung zu tun?
Wenn von der Sackabholung auf Tonnenbefüllung umgestellt wird, kann man doch die Planer der Wasserstadt nicht verantwortlich machen.
Auch die Mieter und Eigentümer fernab der Wasserstadt müssen Lösungen für die aufgezwungene Umstellung von Sack auf Tonne finden, weil der Platz vor dem Haus keine Kapazitäten hergibt!