Ampel Badenstedter Straße: Infra setzt Baufirma unter Druck

Badenstedter Straße PetermannstraßeNach Abschluss der großen Bauarbeiten zur Umlegung der Stadtbahnschienen an den Straßenrand wurde die Badenstedter Straße Anfang August 2024 wieder für den Autoverkehr freigegeben. Doch obwohl der Verkehr längst rollt, ist die Maßnahme noch nicht vollständig abgeschlossen. Insbesondere die neue Ampelanlage an der Kreuzung Petermannstraße bleibt ein Sorgenkind – und sorgt inzwischen für Unmut bei Anwohnern und Pendlern.

Mehrfach hatte die Infra, Betreiberin der hannoverschen Stadtbahnschienen, die Fertigstellung der Anlage angekündigt. Zuletzt sollte sie Anfang September in Betrieb gehen. Doch auch Mitte Oktober steht die Anlage weiterhin still.

Auf Nachfrage von Punkt-Linden erklärte Jens Hauschke, Pressesprecher der Infra, die Gründe für die Verzögerung:

Zinnober Museum für Kinder
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Am Steinbruch 16
30449 Hannover

„Tatsächlich gibt es da Differenzen mit der ausführenden Baufirma. Die ziehen die Arbeiten auch für uns unzumutbar hin. Da sind wir dran. Wir haben sie schriftlich in Verzug gesetzt mit Kündigungsandrohung. Frist läuft am Freitag aus. Wir hoffen, dass es dann weitergeht.“

Auch die Sorge einiger Anwohnerinnen und Anwohner über mögliche Gefahren für spielende Kinder an der neuen Straßenführung weist die Infra zurück. Eine Leserin hatte sich besorgt gezeigt, dass die neue Fahrbahn sehr nah an der Grünfläche liege. Dazu Hauschke:

„Der Satz erschließt sich uns nicht. Wir haben eine Anliegerfahrbahn gebaut. Daneben ist die Grünfläche. Das ist nichts Ungewöhnliches. Auf der Anliegerfahrbahn wird extrem langsam gefahren – sollte zumindest. Im Prinzip eine Situation wie in einer Wohnstraße.“

Wann die Ampelanlage tatsächlich in Betrieb gehen wird, bleibt offen – die Infra zeigt sich aber entschlossen, die Arbeiten notfalls mit einer anderen Firma zu Ende zu bringen.

Bildnachweis: Stefan Ebers

1 Gedanke zu „Ampel Badenstedter Straße: Infra setzt Baufirma unter Druck“

  1. Die Nachfrist endet morgen. Daraus wird nix. Still ruht die Baustelle. – Bei der Gelegenheit möchte ich etwas Grundsätzliches loswerden: In der öffentlichen Berichterstattung entsteht fast immer der Eindruck, dass Auftragnehmer die Schuld am Terminverzug haben. Häufig sind die Auftraggeber zumindest mitverantwortlich; z.B. wegen Planänderungen oder Zahlungsrückständen. Dann gibt es einen gestörten Bauablauf, der selbst für Juristen undurchsichtig wird. Diesen Fall an der Kreuzung Petermannstraße kann ich nicht beurteilen, weil ich die Hintergründe nicht kenne, möchte aber eine Lanze für die Auftragnehmer im Allgemeinen brechen. Die können aufgrund von Abhängigkeiten nur selten den Mund aufmachen.

    Die Sorgen der Leserin bezüglich der Straßenführung kann ich im Gegensatz zum Infra-Sprecher nachvollziehen. Dass dort extrem (!) langsam gefahren wird, ist reines Wunschdenken. Soeben war ich als Fußgänger dort und hielt mich am rechten Fahrbandrand auf. Plötzlich bretterte hupend (!) ein Lieferwagen an mir vorbei. Meines Erachtens sind dort Nachbesserungen zur Gefahrenabwehr erforderlich. Auf der schmalen Straße findet nicht nur ein reger Autoverkehr statt, sondern es begegnen sich in beiden Richtungen auch Radfahrer und Fußgänger.

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  1. Die Nachfrist endet morgen. Daraus wird nix. Still ruht die Baustelle. – Bei der Gelegenheit möchte ich etwas Grundsätzliches loswerden: In der öffentlichen Berichterstattung entsteht fast immer der Eindruck, dass Auftragnehmer die Schuld am Terminverzug haben. Häufig sind die Auftraggeber zumindest mitverantwortlich; z.B. wegen Planänderungen oder Zahlungsrückständen. Dann gibt es einen gestörten Bauablauf, der selbst für Juristen undurchsichtig wird. Diesen Fall an der Kreuzung Petermannstraße kann ich nicht beurteilen, weil ich die Hintergründe nicht kenne, möchte aber eine Lanze für die Auftragnehmer im Allgemeinen brechen. Die können aufgrund von Abhängigkeiten nur selten den Mund aufmachen.

    Die Sorgen der Leserin bezüglich der Straßenführung kann ich im Gegensatz zum Infra-Sprecher nachvollziehen. Dass dort extrem (!) langsam gefahren wird, ist reines Wunschdenken. Soeben war ich als Fußgänger dort und hielt mich am rechten Fahrbandrand auf. Plötzlich bretterte hupend (!) ein Lieferwagen an mir vorbei. Meines Erachtens sind dort Nachbesserungen zur Gefahrenabwehr erforderlich. Auf der schmalen Straße findet nicht nur ein reger Autoverkehr statt, sondern es begegnen sich in beiden Richtungen auch Radfahrer und Fußgänger.

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