
Am 5. Juli 2025 lief eine ganz besondere Aktion im Ihme-Zentrum, und das an vielen der Bauzäune, die dort mehr als zahlreich vorhanden sind. Für viele sind diese ein Dorn im Auge, diesmal sind die mehr oder weniger funktionalen aber häßlichen Drahtgitterzäune zu Ausstellungsflächen geworden. Vielleicht haben sich einige Beobacher über die neue Farbigkeit im bekannten Betonbau gewundert, aber die Lösung ist einfach. Ein Grußwort zum Start sprach Michael Wiechert, Ratsherr & Vorsitzender des Kulturausschusses der Landeshauptstadt Hannover. Die Guerilla-Aktion „Kunst am Bauzaun“ richtete sich an die Öffentlichkeit, war frei zugänglich und sollte den Ort kulturell beleben und neue Perspektiven eröffnen.
Etwa 30 Kunstschaffende hatten sich dort unter der „Schirmherrschaft“ von Marion Sommerschuh zusammengefunden. Die Cardea Immobilien GmbH, die ja das Ihme-Zentrum verwaltet, hatte ihren Segen dazugegegeben.
Marion ist selbst eine bekannte und auch international tätige Künstlerin, die wie geschaffen ist für solch ein Kunsthappening. Sie beschäftigt sich mit Objekten, Bildern und Assemblagen, die sie meist in den Morgenstunden erarbeitet, wenn, wie sie sagt, „der Kopf noch frei ist“. Einige ihrer Arbeiten sind auch bei prominenten Künstlern wie dem Schauspieler Mario Adorf und dem Pop Art Künstler Mel Ramossowie sowie in dem Museum “Vittoriale” am Gardasee zu finden.

Action
Das was am letzten Wochenende stattfand war natürlich auch „nicht von schlechten Eltern“ (wie der Laie sagen würde), eher hochkarätiges, was den ein oder anderen nachträglich noch zum Denken anregt. Verschiedenste Kunstrichtungen waren vertreten: Fotografie, Skulpturen, Assemblagen, Malerei, surreal und auch spirituell, Upcycling Kunst, kunstvolle Karten und Schmuckkreationen.
Begrüßt hat Marion Sommerschuh die Gäste und Interessierten auf der Metalltreppe gegenüber dem Küchengarten. Dazu hatte sie das Geländer mit gefundenen alltäglichen Dingen geschmückt. Außerdem führten 99 Luftballons von dort auf die Ausstellungsebene. Übrigens sind auch einige Bewohner des Ihme-Zentrums dazugestoßen, sie begrüßten die doch völlig neue Art der Präsentation „ihrer“ Bauzäune.
Im nächsten Jahr 2026 gibt es wieder Kunst in Linden. Da stellt Marion ganz groß in zwei Gebäuden im Unternehmerinnen Zentrum in der Hohe Straße 11 aus.