UPDATE Kellerbrand im Friederikenstift – ein Verletzter

Feuerwehr Drehleiter
Symbolbild

UPDATE 15. Dezember 2024

Nach aktuellem Ermittlungsstand handelt es sich bei dem 32-Jährigen Hannoveraner um einen Patienten des Krankenhauses, der aus bislang unbekannten Gründen die Kellerräumlichkeiten aufsuchte und dort einen Brand legte. Durch den Brand und die daraus resultierenden Löscharbeiten entstand Sachschaden. Die Gesamtschadenssumme ist Bestandteil der Ermittlungen. Andere Patientinnen und Patienten und das Klinikpersonal wurden nicht verletzt. Der Krankenhausbetrieb wurde nicht beeinträchtigt.

Der Kriminaldauerdienst Hannover hat ein Strafverfahren wegen vorsätzlicher Brandstiftung eingeleitet. Im Laufe des morgigen Tages soll der Tatverdächtige einem Haftrichter vorgeführt werden. Der Zentrale Kriminaldienst Hannover hat die Ermittlungen übernommen.

Meldung vom 11. Dezember 2024

Am frühen Samstagmorgen (14. Dezember 2024) brannte Wäsche im Keller des diakonischen Krankenhauses Friederikenstift in der Calenberger Neustadt. Die Feuerwehr rettete einen Mann aus dichtem Brandrauch und löschte das Feuer schnell.

Patienten und Mitarbeitende der Klinik blieben unverletzt, obwohl Brandrauch in alle fünf Geschosse oberhalb des Brandortes eingedrungen war. Während die Notaufnahme den Betrieb vorübergehend einschränkte, war die Versorgung der Patienten nicht beeinträchtigt.

Um 04:33 Uhr löste die automatische Brandmeldeanlage des Friederikenstiftes an der Humboldstraße einen Alarm aus. Kurz bevor die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, meldeten Mitarbeitende des Krankenhauses zudem telefonisch Feuerschein und Rauch im Keller. Sofort erhöhte die Regionsleitstelle die Alarmstufe und entsandte nunmehr zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr, die Ortsfeuerwehr Linden sowie den Rettungsdienst. Vor Ort lokalisierten Feuerwehrleute den Brand von Wäschestücken auf Transportwagen in einem Kellerflur unterhalb der zentralen Notaufnahme und gingen von der Calenberger Straße zur Brandbekämpfung vor. Hierbei entdeckten sie einen leblosen Mann und retteten diesen ins Freie. Mitarbeitende des Rettungsdienstes versorgten den schwer Verletzten unmittelbar und brachten ihn kurz danach zur weiteren Behandlung in einen nicht betroffenen Bereich des Krankenhauses.

Die Feuerwehr hatte das Feuer am frühen Morgen im Griff

Um 04:59 Uhr war das Feuer im Keller aus. Allerdings hatte sich Brandrauch über die vertikalen Aufzugschächte bis in das fünfte Obergeschoss verteilt und führte insbesondere in Flurbereichen zu Geruchsbelästigungen und Sichtbehinderungen. Einsatztrupps kontrollierten in allen Geschossen und stellten schnell fest, dass für die Patienten in den Stationszimmern keine Gefahr bestand. Etwa 25 gefähige Personen führten sie vorübergehend in noch sichere Bereiche innerhalb der Klinik, um eine Gefährdung auszuschließen. Mit speziellen Druckbelüftungsgeräten bliesen Feuerwehrleute frische Luft in die Flure und Schächte und so auch die Brandgase aus dem Gebäude.

Zeitgleich hatte sich die Einsatzleitung der Feuerwehr mit der Leitung des Krankenhauses abgestimmt und die Lage bewertet. Hieran waren neben der ärztlichen Leitung insbesondere Mitarbeitende der Haustechnik sowie der Verwaltung beteiligt. Durch das Feuer wurden an der Kellerdecke verlaufende Versorgungsleitungen beschädigt. Sofort ergriffen alle Beteiligten notwendige Maßnahmen, um den regulären Klinikbetrieb sicherzustellen. Bis zum Abschluss aller technischen Überprüfungen wird die zentrale Notaufnahme ihren Betrieb einschränken.

Zur Brandursache hat die Polizei Ermittlungen vor Ort aufgenommen. Über die Schadenhöhe liegen der Feuerwehr keine Angaben vor. Die Feuerwehr Hannover war mit 61 Einsatzkräften und 16 Fahrzeugen vor Ort im Einsatz. Die Einsatzmaßnahmen dauerten insgesamt bis etwa 12:00 Uhr.

Quelle: Feuerwehr Hannover

Bildnachweis: Martin Illmann