Neuer Wald für Marienwerder = Weniger grün in der City

Calenberger Loch

Calenberger Loch

In der Leineaue bei Marienwerder werden zurzeit neue Gehölzflächen angelegt. Direkt hinter dem Sommerdeich (etwa 400 Meter südlich des Klosterforsts) entstehen auf einer ehemaligen Ackerfläche drei Hektar Hartholzauwald. Er wird von rund 1700 Eichen, 500 Ulmen und 200 Hainbuchen geprägt sein und erhält einen Saum blütenreicher Sträucher und Wildobstbestände. Zusätzlich bleibt Platz für die natürliche Ansiedlung von Gehölzen aus der nahen Umgebung. Zum Schutz vor Wildverbiss wird das Areal mit den jungen Pflanzungen eingezäunt. Die Pflanzarbeiten werden etwa vier Wochen dauern.

Daneben wird am Westrand des Klosterforstes in südlicher Verlängerung der Straße „An der Höchte“ wegbegleitend eine Reihe Apfelbäume aus alten Sorten wie Freiherr von Berlepsch, Schöner von Boskoop, Jacob Lebel und Kaiser Wilhelm gepflanzt. Die Früchte dürfen später von jedermann geerntet werden. An der Südseite des benachbarten, von Kopfweiden gesäumten Kleingewässers „Lämmerplack“ entsteht eine Grünfläche mit einer Baumgruppe.

Die Pflanzungen sind Ersatzmaßnahmen für den Verlust von Bäumen im Rahmen der Hochwasserschutzmaßnahmen an der Ihme in der Calenberger Neustadt und in Ricklingen. Die Standorte für den Wald und die Baumpflanzungen wurden so gewählt, dass sie den Hochwasserabfluss in der Leineaue bei Marienwerder nicht behindern und das Landschaftsbild bereichern.

Pressemitteilung: Stadt Hannover

Leider ist dieser Ersatz kein wirklicher Ersatz für die Bewohner Lindens und der Calenberger Neustadt. Vergleichbar wäre es wohl wenn die Eilenriede abgeholzt würde und dafür Ersatzpflanzungen im Harz als Lösung präsentiert würden.

Es wäre auch durchaus denkbar gewesen eine Ersatzfläche in den Stadtteilen zu finden. Industriebrachen könnten begrünt werden, mehr Straßenbäume das Stadtbild verschönern oder Parkflächen entsiegelt werden. So ist es wohl mal wieder die billigste Lösung die als Heilsbringer gepriesen wird.

AB