Eine Serie nächtlicher Detonationen beschäftigt derzeit die Polizei in Hannover. In Linden-Süd wurde am frühen Sonntagmorgen ein Zigarettenautomat an der Stammestraße/Ecke Lodemannweg mit Pyrotechnik aufgesprengt. Der Vorfall reiht sich ein in mehrere ähnlich ausgeführte Taten seit der Nacht zu Freitag. Während zwei Jugendliche nach einer Explosion in Oberricklingen festgenommen wurden, sind die Täter der Sprengung in Linden-Süd noch unbekannt.
Weitere Automatensprengungen im Nahbereich
- Bereits in der Nacht zu Freitag wurde ein Zigarettenautomat an der Eickenriede/Ecke Wilksheide in Ricklingen zerstört. Unbekannte Täter entwendeten Tabakwaren und entkamen unbemerkt. Die Vorgehensweise ähnelt den Explosionen in Linden-Süd und Oberricklingen, doch Beweise für einen Zusammenhang gibt es bislang nicht.
- Am frühen Sonntagmorgen zwischen 0:45 Uhr und 0:50 Uhr erschütterte ein lauter Knall den Bereich rund um die Stammestraße. Ein Passant wurde auf die Detonation aufmerksam und beobachtete zwei Personen, die direkt nach der Explosion vom Automaten flüchteten. Die Täter hatten offenbar Pyrotechnik eingesetzt, um das Gerät gewaltsam zu öffnen und Tabakwaren zu stehlen. Trotz sofort eingeleiteter Ermittlungen fehlt bislang jede Spur zu den Unbekannten.
Jugendliche in Oberricklingen gestellt – mögliche Verbindung zu den anderen Taten?
Kurz nach der Detonation in Linden-Süd sprengten am Sonntagnachmittag zwei 14-jährige Jugendliche einen Automaten in Oberricklingen, „Am Holunder“. Auch hier kam Pyrotechnik zum Einsatz. Auf der Flucht wurden die beiden jedoch von einer Polizeistreife entdeckt. Zunächst versuchten sie, auf gestohlenen Fahrrädern zu entkommen, gaben aber kurz darauf auf und ließen sich widerstandslos festnehmen.
Die Beamten fanden mehrere Schachteln Zigaretten sowie zwei entwendete Fahrräder. Gegen beide Tatverdächtige wurden Ermittlungsverfahren wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion eingeleitet. Sie wurden anschließend wieder auf freien Fuß gesetzt. Ob die Jugendlichen auch für die Taten in Ricklingen und Linden-Süd infrage kommen, ist derzeit unklar. Die Ermittlungen laufen.
Polizei sucht Zeugen
Die Beamten prüfen mögliche Verbindungslinien zwischen allen drei Sprengungen und bitten dringend um Hinweise. Zeugenhinweise nimmt der Kriminaldauerdienst Hannover unter der Telefonnummer 0511 109-5555 entgegen.