
Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist der Kinderkreis Benno Linden fester Bestandteil des Stadtteils Linden-Nord – doch jetzt droht der beliebten Kita der Verfall! Der marode Pavillon in der Herbartstraße 2, in dem rund 50 Kinder betreut werden, ist seit Jahren in einem schlechten Zustand. Und die Stadt Hannover als Eigentümer? Schaut tatenlos zu.
Ein Dach, das nicht mehr dicht hält – und eine Stadt, die nur zuschaut

Die Zustände sind haarsträubend: Bereits 2003 und 2019 haben von der Stadt in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudien den dringenden Sanierungsbedarf des Gebäudes festgestellt. Und was ist seitdem in Sachen Sanierung geschehen? Nichts! Das marode Flachdach sorgt immer wieder für Wassereinbrüche. Zuletzt im Januar 2025, als einer der Gruppenräume unter Wasser stand. Die notdürftige „Reparatur“ – eine hastige Abdichtung mit Teerpappe – ist nicht mehr als verzweifelte Flickschusterei.

Angesichts des Zustands sei dem Kindergarten von Handwerkern geraten worden, nicht nur die schadhafte Stelle, sondern das gesamte Dach abzudichten. Dies sei auf lange Sicht auch kostengünstiger. „Sinnlose Flickschusterei“, heißt es hinter vorgehaltener Hand. Und teuer noch dazu! Immer wieder wird geflickt, notdürftig abgedichtet – aber eine umfassende Sanierung? Fehlanzeige! Dabei wäre eine professionelle Dachabdichtung, die langfristig hilft, dringend nötig. Doch das städtische Gebäudemanagement weigert sich.
„Mittelfristig sanierungsbedürftig“ – eine Farce?
Die Stadt Hannover gibt sich in ihrer Stellungnahme auffallend unverbindlich. Auf Anfrage von Punkt-Linden bestätigt Stadtsprecherin Janine Herrmann zwar, dass „das Dach mittelfristig sanierungsbedürftig“ sei – aber ein konkreter Sanierungsplan? Fehlanzeige. Man prüfe das Thema „im Rahmen der vorhandenen Prioritäten, finanziellen Mittel und personellen Kapazitäten“. Übersetzt heißt das: Es gibt weder einen Plan noch ein Budget.
Und was passiert, wenn erneut Wasser eindringt? Beim nächsten „größeren Schaden“ würde die Stadt „natürlich“ Ersatzräume zur Verfügung stellen. Doch das ist nicht mehr als ein vages Versprechen – denn wo diese Ersatzräume sein sollen und wann sie zur Verfügung stehen, bleibt völlig offen.
Eltern sorgen sich: Was passiert mit den Kindern?
Während die Stadt weiter abwiegelt, wächst die Panik unter den Eltern. Sie bangen um die Zukunft der Kita – und um die Betreuung ihrer Kinder. Die Not ist groß: In der jüngsten Sitzung des Stadtbezirksrats Linden-Limmer meldeten sich zwei Elternvertreter in der Bürgerfragestunde zu Wort und schilderten die unhaltbaren Zustände. Ihr Appell an die Stadt: Handelt endlich.
Die Empörung wächst, der Druck auf die Stadt nimmt zu. In der nächsten Bezirksratssitzung wird es sicher einen Antrag geben, der endlich Bewegung in die Sache bringen soll. Doch wird die Stadt dann wirklich handeln – oder bleibt es bei leeren Versprechungen?
Die Zukunft des Kinderkreises Benno Linden steht auf dem Spiel. Während in anderen Teilen Hannovers viel Geld in Prestigeprojekte investiert wird, verfällt hier eine wichtige Einrichtung für die Kleinsten der Gesellschaft. Wird die Stadt rechtzeitig handeln – oder wird erst ein Totalschaden die Verantwortlichen wachrütteln?
Liebe Gesine, sie haben vollkommen Recht. Es kann doch bitte schön nicht angehen, dass die Stadt als Eigentümer hier eigenständig und verantwortungsvoll tätig wird.
Raus mit den Kindern und abreißen um hier unnötige Geldsusgaben zu vermeiden. Wer braucht den bitte schön Kindertagesstätten.
Falls nich nicht bemerkt, dass ist Satire! Und ihre Aussage ist einfach nur peinlich.
Son Quatsch. „…einfach um neue Räumlichkeiten kümmern“ 🤣🤣🤣🤣 ich muss echt kurz lachen. Die Aussage kann schon fast noch nicht mal mehr naiv nennen.
Ist es nicht Aufgabe des Handwerkers , dem Auftraggeber (also der Stadt) zu sagen, dass das Dach neu gemacht werden muss und nicht mehr geflickt werden kann? Ich empfinde diesen Bericht als Hetzerei gegen die Stadt als Eigentümer von dem Gebäude und sehe den Betreiber des Kindergartens in der Pflicht, sich einfach um neue Räumlichkeiten zu bemühen.
Artikel 14: „Eigentum verpflichtet.“ ich denke damit ist alles gesagt.