Im Juni besichtigte Bezirksbürgermeister Rainer-Jörg Grube gemeinsam mit Hannovers Erster Stadträtin Sabine Tegtmeyer-Dette sowie Hannovers Bildungs-, Jugend- und Familiendezernentin Rita Maria Rzyski den fertiggestellten Rohbau. Ursprünglich war ein größeres Richtfest angedacht, welches wegen der Corona-Pandemie nicht ausgerichtet werden konnte. Voraussichtlich im Frühsommer 2021 wird die 4,4 Millionen Euro teure Kita bezugsfertig sein. Sie wird in städtischer Trägerschaft betrieben und vier Gruppen beherbergen. Die drei 15-köpfigen Krippengruppen für bis Dreijährige, sind im Erdgeschoss vorgesehen, wobei eine der drei Gruppen als Betriebskrippengruppe der Stadt geführt wird. Darüber hinaus wird eine Kindergartengruppe mit 25 Plätzen im Obergeschoss des Neubaus eingerichtet, für Kinder im Alter von drei Jahren bis zur Einschulung.
„Der Neubau trägt zur besseren Versorgung des Stadtbezirks Linden-Limmer mit einem bedarfsgerechten Kita-Angebot bei und ist damit ein weiterer Mosaikstein beim Ausbau der Kleinkinder- und Kinderbetreuung in unserer Stadt, betonte Rita Maria Rzyski bei dem Termin. „Die neue Einrichtung erleichtert den Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“. Sabine Tegtmeyer-Dette lobte vor allem den Bauprozess: „Das Gebäude wurde in Eigenregie von ArchitektInnen des Fachbereichs Gebäudemanagement geplant und wird von ihnen baulich betreut. Mit dem bautechnischen Know-how der ArchitektInnen und Ingenieur-Innen und den zusätzlichen Personalstellen wird die Kompetenz des Fachbereichs weiter ausgebaut.“ Auch auf Klima-Aspekte sei geachtet worden, sodass z.B. die Wärmeversorgung des Gebäudes inklusive Warmwasserbereitung über Fernwärme der nahen „Drei Warmen Brüder“ erfolge. Über ein zentrales Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung werden zudem die Räume be- und entlüftet. Auf dem Hauptdach erhalte das Gebäude eine Photovoltaik-Anlage.
Das barrierefreie Gebäude wird in jedem Geschoss über eine behindertengerechte Toilette verfügen. So werden alle Bereiche im Gebäude und an den Übergängen zum Außenbereich schwellenlos erschlossen. Das Außengelände der Kita soll möglichst grün werden und neben einer Spielwiese, altersgerechte Spielgeräte für Krippen- und Kindergartenkinder, sowie einen Rollerparcours und eine Wasserzapfstelle erhalten. Das seit 1982 im direkt angrenzenden Gebäude befindliche Spielhaus Linden, welches derzeit drei verschiedene Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit beherbergt, wird sich das Außengelände teilen. Neben der offenen Schulkindergruppe der Caritas sind dort der „Kinderladen Drachenkinder e.V.“ sowie eine Kindergartengruppe der AWO untergebracht. Letztere wird nach der Fertigstellung des Neubaus dorthin umziehen um dem Familienzentrum mehr Platz einzuräumen. Der Kinderladen indes ist nicht nur einer der ersten Elternvereine Hannovers und arbeitet seit über 20 Jahren integrativ, sondern wird bereits seit 12 Jahren als Familienzentrum geführt. Diesem wird sich die neue Kita aller Voraussicht nach anschließen. So wird es dort auch zukünftig neben diversen Sprach- und Sportkursen, weiter Nähgruppen, Frauenabende, Orientalische Nächte, Mutter-Kind-Fahrten und viele weitere Angebote für Eltern und Kinder aus den beteiligten Einrichtungen sowie für interessierte Menschen aus dem Stadtteil geben.
Durch die enge Kooperation der drei Einrichtungen bei den Angeboten des Familienzentrums wird somit „eine im Stadtteil bekannte und bewährte Kooperationsgemeinschaft gestärkt und erweitert“, sagte Rita Maria Rzyski.