Es ist kalt, feucht und grau. Doch das hält heute die Menschen auf dem Küchengartenplatz nicht davon ab, sich gegen den Ausbau des Westschnellwegs in Linden-Limmer einzusetzen. Die Gruppe „Westprotest“ will verhindern, was in der Leinemasch schon Realität ist. Der Ausbau des Westschnellwegs würde laut der Bewegung viele Jahre Bauarbeiten, zerstörte Grün- und Waldflächen und eine „Schneise“ durch Linden-Limmer bedeuten.
Zahlreiche bunte Strickmützen, Wimpel, Plakate und Banner unterstützen die Aussage einer Sprecherin auf der Auftaktkundgebung: „So bunt wie Linden-Limmer ist, ist unser Netzwerk.“ Am Küchengarten werden die Redebeiträge von Musik mit politischen Texten begleitet. Unter anderem von dem Westprotest-Song, der extra für die Bewegung geschrieben wurde. Mit Trommeln, Tröten und lauten Stimmen setzt sich der Zug in Bewegung. Die laut Polizeiangaben etwa 350 Menschen demonstrieren für die Einhaltung von Klimazielen und gegen die „achtlose Vernachlässigung“ dieser im Zuge des Ausbaus des Westschnellwegs. „Wir sind hier, wir sind laut. Die Autobahn wird nicht gebaut“, schallt es immer wieder aus der Menge. Die Demonstrierenden laufen als Zubringer-Demo vom Küchengarten in Linden über die Spinnereistraße zum Königsworther-Platz und von da aus zum Steintor. Dort trifft die Demonstration auf die Klima-Demo der Bewegung Fridays-For-Future, die ähnliche Ziele verfolgt. Schätzungen zufolge sind es am Ende etwa 4000 Menschen, die in Hannovers Mitte für das Klima demonstrieren.
YouTube-Video der Demonstration
YouTube-Video der Demonstration von Wolfgang Becker und Martin Tönnies