Papenburg-Projektleiter äußert sich zum aktuellen Sachstand

JAWA-Baustelle im Juli 2025 - Foto privat
JAWA-Baustelle im Juli 2025

Was geht derzeit im Neubaugebiet Wasserstadt Limmer? Punkt-Linden hat beim Architekten Oliver Matziol nachgefragt, dem für das Gebiet zuständigen Projektleiter der Papenburg-Gruppe.

1. Was ist Ihre aktuelle Bilanz des 1. Bauabschnittes
„Alle Baufelder, die in unserer Verantwortung liegen (außer Baufeld 11 – Wohnprojekt JAWA) sind abgeschlossen. In Summe wurden inklusive JAWA 555 Wohnungen, davon 66 Mikroapartments im Baufeld 12 und 39 Reihenhäuser hergestellt. Der „Grüne Finger“ (eine größere Grünfläche, Red.) mit dem dringend benötigten Kinderspielplatz wird aktuell hergestellt und soll zum Herbst fertig werden.“

2. Neben den Gebäuden der Baugemeinschaft JAWA soll ein Gedenkort für das ehemalige Frauen-KZ entstehen. Wer wird dieses Vorhaben umsetzen und wie ist hierfür die Zeitplanung?
„Mit der Realisierung des Gedenkortes wird unsere Baugesellschaft (die GP Hoch- und Ingenieurbau GmbH, Red.) beauftragt. Die Planung ist abgeschlossen, aber einen genauen Zeitpunkt zum Baubeginn gibt es noch nicht.“

NinjaFit Hannover
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Davenstedter Straße 123
30453 Hannover

3. Wie ist der Planungsstand für den 2. Bauabschnitt?
„Der 2. Bauabschnitt befindet sich (beim städtischen Baudezernat, Red.) noch immer im Bebauungsplanverfahren und es ist nicht absehbar, wie lange es noch bis zur Satzung dauern wird. Ziel ist Sommer 2026. Die Rahmenbedingungen sind nach wie vor schwierig und die Auflagen und Anforderungen hoch. Frühester Baubeginn wäre 2027.“

JAWA-Bauplatz im April 2025 - Foto privat
JAWA-Bauplatz im April 2025

4. Wann sollen die Ruinen der ehemaligen Conti-Fabrik abgerissen werden?
„Es gibt keinen Zeitplan für den Rückbau der Altgebäude. Die Auflagen als aufschiebende Bedingung aus der denkmalrechtlichen Genehmigung sind nahezu erfüllt.“

5. Wie ist der Sachstand und die zeitliche Perspektive des als Ersatzbau am Kanal geplanten Neubauvorhabens „Rebuild Wasserkante“?
„Das Vorhaben „Rebuild Wasserkante“ erhält losgelöst vom 2. Bauabschnitt (BA) einen eigenständigen „Vorhabenbezogenen Bebauungsplan“. Bevor dieser final aufgestellt werden kann, bedarf es einer konkreten Entwurfsplanung, welche aber noch nicht abgeschlossen ist. Ergänzend dazu sind beide Verfahren miteinander verknüpft, was bedeutet, dass es ohne die Wasserkante keinen 2. BA geben wird, und ohne 2. BA keine Wasserkante. Frühester Baubeginn wäre ebenfalls 2027.“

Bildnachweis: Martin Tönnies, JAWA

5 Gedanken zu „Papenburg-Projektleiter äußert sich zum aktuellen Sachstand“

  1. Von außen betrachtet ist das ganze Projekt „Wasserstadt“ nicht für die Bürger der Stadt Hannover gedacht.

    Das fängt mit dem Umgang der Bürgerbeteiligung an, dem Umgang mit der dunklen NS-Vegangenheit, den historischen Industriedenkmälern und hört bei den viel zu überteuerten und ohne Nachhaltigkeit und bauverdichteten, nicht wirklich schönen Bauimmobilien noch lange nicht auf.

    Der Einzige oder Einzigen, die hier berücksichtigt werden für die Anreize einer Gewinnmaximierung sind andere.

    Die Stadt Hannover ist hinsichtlich Planung, Vergabe und Kontrolle von wichtigen Bauvorhaben und oder Korrekturen im Sinne der Bürger ein Totalausfall.

    Antworten
    • Hier könnte auch eine Gartenkolonie für Obdachlose entstehen, die nicht mehr in einer normalen Wohnung leben können. Dazu noch ein Housing-First-Gebäude um Obdachlose auch langfristig in ein normales Leben zurück zu führen.
      Aber diese Menschen werden ja leider vergessen!

      Antworten
  2. Scheinbar wird nicht nach Bedarf sondern nach höchstmöglichen Renditen gebaut. Dabei sollten doch erstmal diejenigen eine Wohnung bekommen, die schon länger auf Wohnungssuche sind. Außerdem sollten Mehrfamilienhäuser Vorrang vor Einfamilienhäusern haben, um Wohnungslosigkeit zu bekämpfen.

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5 Gedanken zu „Papenburg-Projektleiter äußert sich zum aktuellen Sachstand“

  1. Von außen betrachtet ist das ganze Projekt „Wasserstadt“ nicht für die Bürger der Stadt Hannover gedacht.

    Das fängt mit dem Umgang der Bürgerbeteiligung an, dem Umgang mit der dunklen NS-Vegangenheit, den historischen Industriedenkmälern und hört bei den viel zu überteuerten und ohne Nachhaltigkeit und bauverdichteten, nicht wirklich schönen Bauimmobilien noch lange nicht auf.

    Der Einzige oder Einzigen, die hier berücksichtigt werden für die Anreize einer Gewinnmaximierung sind andere.

    Die Stadt Hannover ist hinsichtlich Planung, Vergabe und Kontrolle von wichtigen Bauvorhaben und oder Korrekturen im Sinne der Bürger ein Totalausfall.

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    • Hier könnte auch eine Gartenkolonie für Obdachlose entstehen, die nicht mehr in einer normalen Wohnung leben können. Dazu noch ein Housing-First-Gebäude um Obdachlose auch langfristig in ein normales Leben zurück zu führen.
      Aber diese Menschen werden ja leider vergessen!

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  2. Scheinbar wird nicht nach Bedarf sondern nach höchstmöglichen Renditen gebaut. Dabei sollten doch erstmal diejenigen eine Wohnung bekommen, die schon länger auf Wohnungssuche sind. Außerdem sollten Mehrfamilienhäuser Vorrang vor Einfamilienhäusern haben, um Wohnungslosigkeit zu bekämpfen.

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