In der Nacht vom 22. Juni werden ab 22.00 Uhr bis 23. Juni 2020 um 01.00 Uhr bundesweit über 3.200 Gebäude in mehr als 200 Städten rot leuchten. Die Aktion „Night of Light“ vereint Teilnehmer*innen aus allen Bereichen der Veranstaltungswirtschaft, die damit auf ihre vom Aussterben bedrohte Branche aufmerksam machen und zum Dialog mit der Politik aufzurufen.
Drei hannoversche Wahrzeichen erstrahlen am kommenden Montag in Rot: das Neue Rathaus, das Hannover Congress Centrum und das Schloss Herrenhausen. In Linden werden die drei Warmen Brüder laut Pressesprecher Carlo Kallen in keinem besonderem roten Licht erstrahlen, in Limmer wird Batu Pamukcuoglu die Hannover Docks (siehe Bild) in Rot hell erleuchten lassen.
- Karte der Teilnehmer
Hintergrund Night of Light
Innerhalb kürzester Zeit haben die behördlichen Auflagen im Zuge der Corona-Krise die gesamte Veranstaltungswirtschaft an den Abgrund gedrängt. Einem riesigen Wirtschaftszweig ist praktisch über Nacht die Arbeitsgrundlage entzogen worden, eine Pleitewelle enormen Ausmaßes droht: mit gravierenden Folgen für den Arbeitsmarkt und die kulturelle Vielfalt als tragende Säule unserer Gesellschaft. Die Aktion „Night of Light“ vereint Marktteilnehmer aus allen Bereichen der Veranstaltungswirtschaft, um in einer konzertierten Aktion ein imposantes Zeichen für eine vom Aussterben bedrohten Branche zu setzen und zu einem Dialog mit der Politik aufzurufen, wie Lösungen und Wege aus der dramatischen Lage entwickelt werden können.
Die nächsten 100 Tage übersteht die Veranstaltungswirtschaft nicht
Für den Initiator der Aktion „Night of Light“ und Vorstand der LK-AG Essen, Tom Koperek, steht die gesamte Veranstaltungswirtschaft auf der Roten Liste der aussterbenden Branchen: „Die nächsten 100 Tage übersteht die Veranstaltungswirtschaft nicht. Die aktuellen Auflagen und Restriktionen machen die wirtschaftliche Durchführung von Veranstaltungen quasi unmöglich.“ Das treffe nicht nur die Veranstalter, sondern auch Spielstätten sowie Zulieferer und Dienstleister jeder Art und Größe: Technikfirmen, Bühnen- und Messebauer, Ausstatter, Caterer, Logistiker über Künstler bis hin zum Einzelunternehmer, der Content, Drehbuch, Regie oder florale Dekoration zu Events beisteuert. „Rien ne va plus – nichts geht mehr!“, lautet Kopereks düsteres Fazit über die Notlage einer heterogenen Branche, die über 150 verschiedene Gewerke und Spezialdisziplinen in sich vereint und deshalb über keine einheitliche Lobby verfügt. Umso wichtiger sei es, für eine stärkere Wahrnehmung durch die Politik und Öffentlichkeit zu sorgen. Dies ist ebenfalls das Ziel der „Initiative für die Veranstaltungswirtschaft“. Für die Night of Light besteht daher eine Kooperation zur Durchführung dieser deutschlandweiten Aktion.
Die für diese Aktion gemeinsam verwendete Farbe Rot soll folgendes ausdrücken:
- Die Veranstaltungswirtschaft befindet sich auf der „Roten Liste“ der aussterbenden Branchen
- Alarmstufe Rot – ein Milliardenmarkt und hunderttausende Arbeitsplätze sind in Gefahr!
- Wir sind eine Gemeinschaft und haben das gemeinsame Ziel eines Branchendialogs mit der
Politik - Wir richten einen flammenden Appell an die Öffentlichkeit
- Die Farbe Rot steht für die Leidenschaft für unseren Beruf / unsere Profession – „Wir
brennen für das, was wir tun!