Vom 16. bis zum 25. Juni zeigen Studierende auf vier öffentlichen Plätzen, der Küchengarten in Linden-Mitte ist einer davon, insgesamt 35 verschiedene Projekte. Das Gesamt-Projekt gehört zum Studiengang Visual Journalism & Documentary Photography und zum Fotobus e.V. samt Bildern und Geschichten der Expo Plaza Studierenden. Insgesamt vier Pop-up Ausstellungen gehen damit in den öffentlichen Raum Hannovers. Es sind Themen, die uns tagtäglich beschäftigen: „Wer bin ich? Wo komme ich her? Was liegt mir am Herzen? Wofür möchte ich mich einsetzen? Wie liebe ich?“
Simple Fragen, doch eine Antwort zu finden, fällt schwer. Die ausgestellten Arbeiten dokumentieren unterschiedlichen Lebensrealitäten und zeigen Perspektiven zur Beantwortung der Fragen, womit Studierende ein breites Themen-Spektrum aufgreifen. Insgesamt bietet die Ausstellung junge, fotografische Positionen.
Am Küchengarten sind folgende Studierende vertreten:
- Malte Laudahn mit „I can see it in the distance“
- Nora Schwarz mit „Rosengård“
- Alexander Nowak mit „Where do I belong?“
- Minoo Hassanzadeh mit „In Between“
- Nora Schwarz mit „Rosengård“
- Giovanni de Mojana mit „Segni“
- Carlotta Steinkamp mit „finding desert, 2023
Alexander Nowak mit „Where do I belong?“ bezeichnet die Schwarzwaldregion als „feindlichen Lebensraum“. Dort erzählen sie sich von früher, von umherirrenden Gestalten im Dunkeln und erfrorenen Kindern, die im Schneesturm nicht mehr nach Hause fanden. Mit der touristischen Erschließung entstand eine romantisierende Bildgebung der Schwarzwaldregion, die bis heute anhält, einer Idylle, in der Menschen die Nähe zur Natur suchen. Der Nordschwarzwald ist eine Region mit vielen, sich verändernden Gesichtern, so als würde der Wald seine Form ändern und den Menschen darin unweigerlich eine passende Bühne bieten.
Malte Laudahn, mit „I can see it in the distance“ ist ein Langzeitprojekt, ein sehr persönliches Dokument seiner Jugend und deren Menschen, aufgenommen in den letzten drei Jahren als Lebenserinnerung.
Bei Minoo Hassanzadeh mit „In Between“ geschieht alles sehr langsam. Er weiß nicht, wohin er geht und was ihn erwartet, eine sinnliche Erfahrung aus verlassenen Gegenständen, vorbeiziehenden Schleiern, die mit ihm sprechen und das Leben wieder erträglich werden lassen.
Nora Schwarz mit „Rosengård“ ist ein Foto-Essay über das Leben in der Großwohnsiedlung Rosengård in Malmö, Schweden, die rund 24.000 Menschen eine Heimat bietet, wovon 86 % seiner Bewohner*innen einen Migrationshintergrund haben. Ursprünglich als Ideallösung angesehen, hat dessen soziales Image inzwischen in der Öffentlichkeit eine negative Wahrnehmung: hohe Kriminalität, Negativschlagzeilen, eben Stigma und soziale Ausgrenzung. Die Bilder erzählen von individuellen Realitäten und schaffen Bildwelten des Alltags, deren Umfeld und die Innenwelten ihrer Protagonisten.
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