Georgengarten: 22 Meter Baum muss stark beschnitten werden

Baustelle
Symbolbild

Die Stadt Hannover plant am morgigen Donnerstag, dem 18. April 2024, eine Baumschnittaktion an einem älteren Baum im Georgengarten durchzuführen. Es handelt sich um eine gewöhnliche Esche, botanisch bekannt als Fraxinus excelsior, die auf der Lustwiese nördlich des Wilhelm-Busch-Museums steht. Jüngste Untersuchungen haben gezeigt, dass der Baum sehr bruchgefährdet ist.

Der etwa 120 Jahre alte Baum, der eine Höhe von ungefähr 22 Metern erreicht, leidet unter Kernfäule, die seine strukturelle Stabilität erheblich beeinträchtigt hat. Zahlreiche Pilzfruchtkörper, insbesondere der Sparrige Schüppling, haben im Inneren des Baumes zu einem fortschreitenden Holzabbau geführt. Messungen ergaben, dass die verbleibende Wandstärke nicht ausreicht, um die Sicherheit des Baumes zu gewährleisten. Zusätzlich neigt sich der Baum in östliche Richtung, was seine voraussichtliche Fallrichtung definiert, speziell bei starkem Westwind. Da die Lustwiese bei gutem Wetter stark frequentiert wird, ist eine sofortige Maßnahme erforderlich.

Der Baum wird stark zurückgeschnitten, um jegliche Gefahr, wie Astbruch oder Umfallen, zu beseitigen. Zunächst wird die Esche um etwa fünf bis sechs Meter gekürzt, um das Gewicht der Krone zu reduzieren. Derzeit hat der Baum einen Kronenumfang von 18 Metern und einen Stammumfang von 3,10 Metern. Möglicherweise kann der Baum nach dem Eingriff noch einige Jahre als Lebensraum für verschiedene Tierarten, darunter Insekten, Fledermäuse und Bilche, erhalten bleiben. Er wird jedoch einem verstärkten Kontrollintervall unterzogen, halbjährlich sowohl mit als auch ohne Laub.

Bei der Maßnahme wird auch auf den Artenschutz geachtet. Ein Spechtloch an der Baumspitze, das offenbar nicht bewohnt ist, soll voraussichtlich erhalten bleiben. Ein externer Sachverständiger wird den Baum heute noch hinsichtlich seines Einflusses auf den Lebensraum geschützter Käfer untersuchen. Derzeit wird davon ausgegangen, dass der Lebensraum dieser Käfer durch die Maßnahme kaum oder gar nicht beeinträchtigt wird.

Quelle: Pressemitteilung Stadt Hannover