E-Lastenrad für Baumkontrollen geht in Betrieb

Sebastian Rose auf dem Weg zum nächsten Einsatz
Sebastian Rose auf dem Weg zum nächsten Einsatz

Für Baumkontrollen setzt die Stadt seit diesem Monat in einem Pilotprojekt ein Lastenrad mit Elektromotor ein. Das Fahrrad transportiert in einer großen Box alle notwendigen Instrumente und Werkzeuge, die die Kontrolleur*innen für ihre Arbeit vor Ort benötigen.

Es kostete rund 4.500 Euro, ersetzt Fahrten mit dem Auto und wird täglich für etwa 20 bis 50 Kilometer durch den zuständigen Kontrolleur genutzt. In diesem Pilotprojekt setzt der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün das E-Fahrrad allein für die Kontrolle der rund 33.000 Bäume an Entwässerungsgräben und Regenrückhaltebecken der Stadtentwässerung ein.

Der Bereich Grünflächen im Fachbereich Umwelt und Stadtgrün kontrolliert seine Bäume ab dem 15. Standjahr alle ein bis eineinhalb Jahre. Neben denen der Stadtentwässerung gehören dazu unter anderem auch die rund 47.000 Bäume an Straßenrändern. Die Fachkräfte prüfen mittels visueller Kontrolle vom Boden aus. Sie untersuchen Kronen-, Stamm- und Wurzelbereich und begutachten dabei, ob der Baum etwa Schäden, Verletzungen, Krankheiten, Pilzbefall oder Totholz aufweist. Bei Verdachtsmomenten am Stamm und Wurzelbereich untersucht der*die Kontrolleur*in den Baum mit einfachen Werkzeugen wie Gummihammer, Sondierstab und Stechspatel. Die Ergebnisse und die eventuell notwendigen Maßnahmen notiert die Fachkraft.

Baumkontrolleur bei der Arbeit
Baumkontrolleur bei der Arbeit am Fösseweg

Bei so einer Regelkontrolle werden auch die Höhe, der Kronendurchmesser und der Stammumfang des Baumes gemessen. Dies erfolgt zum Beispiel mittels Höhenmessgerät und Maßband. Der*die Kontrolleur*in trägt vor Ort während der Prüfung alle Daten in eine App auf dem Mobiltelefon ein, von wo aus sie ins Baumkataster übermittelt werden. Die meisten Bäume tragen Nummern. Sollte eine für einen im Kataster registrierten Baum fehlen, befestigt die Fachkraft ein neues Schild. Die Materialien für die Herstellung von Nummern sowie Gummistiefel und wetterfeste Kleidung hat das Lastenrad neben den notwendigen Werkzeugen und Instrumenten „an Bord“.

Falls man zufällig einen heruntergefallenen Ast oder ähnliches entdeckt, kann übrigens eine der folgenden Bürgerservice-Telefonnummern angewählt werden:

  • 0511 168 43801
  • 0511 168 44353

Quelle: Landeshauptstadt Hannover

Bildnachweis: Ralf Borchardt