Rußrindenkrankheit bei Hannovers Ahornbäumen festgestellt

Ahornbaum
Ahornbaum

Die Pflegebetriebe in der Landeshauptstadt Hannover stellen in Hannover ein vermehrtes Auftreten der Rußrindenkrankheit an heimischen Ahornbäumen fest. Diese Krankheit wird durch den Pilz Cryptomstroma corticale, einen sogenannten Schwächeparasiten, verursacht.

Typische Symptome der Rindenrußkrankheit sind zunächst welke Kronenteile. Es treten am Stamm Schleimflussflecken und ein Absterben von Rindenteilen auf. Das Holz verfärbt sich grün bis blau. Seinen Namen bezieht die Krankheit von den Pilzsporen, die nach dem Aufplatzen der Rinde als bräunlich-schwarzer Belag auf dem darunter liegenden Stamm sichtbar werden und an Ruß erinnern.

Diese Sporen können für den Menschen gefährlich sein. Einatmung und intensiver Kontakt können zu schweren Atemwegsproblemen und Entzündungen der Lungenbläschen führen. Symptome sind Reizhusten, Atemnot, Schüttelfrost und Fieber.

Der Pilz befällt bevorzugt den Spitzahorn, aber auch den Feldahorn und den Bergahorn und führt unweigerlich zum Absterben der betroffenen Bäume. Begünstigt wird die Verbreitung des giftigen Pilzes vor allem durch die extremen Trockenperioden der letzten Frühjahre und Sommer, die viele Bäume erheblich geschwächt haben.

Bereits im vergangenen Jahr sind in der Eilenriede zahlreiche erkrankte Ahorne durch den städtischen Forstbetrieb gefällt worden. Seit Jahresbeginn mussten auf städtischen Grünflächen drei Bäume gefällt werden. Zur Vermeidung einer Verbreitung von Pilzsporen durch die Luft und zum Schutz vor Gesundheitsschäden können betroffene Bäume nur bei nasser Witterung bzw. nach Benässen unter Verwendung spezieller, persönlicher Schutzausrüstung gefällt werden. Zum Abtransport müssen gefällte Bäume in Folie verpackt werden.

Bei den regelmäßigen Kontrollen der Bäume durch städtische Baumkontrolleur*innen wird besonders auf mögliche Befälle mit der Rußrindenkrankheit geachtet. Auch die Mitarbeiter*innen in den Unterhaltungsbezirken wurden entsprechend sensibilisiert. Dabei liegt besonderes Augenmerk auf Baumbestände in direkter Nähe zu öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Kitas oder Spielplätzen. Verdachtsfälle werden durch städtisches Fachpersonal untersucht und nach Bestätigung entfernt. Befallene Bäume werden nach dem Fällen entweder vor Ort oder an anderer Stelle mit Erdboden bedeckt gelagert oder auf speziellen Sammelplätzen bis zur fachgerechten Entsorgung unter Folie gelagert.

Der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün rechnet wegen der anhaltenden Trockenheit und der damit einhergehenden Schwächung der Ahorne mit einer weiteren Zunahme der Fallzahlen. Durch zeitnahe Maßnahmen zur fachgerechten Erkennung und Beseitigung will der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün dem entgegenwirken.

  • Hinweise auf möglicherweise durch die Rußrindenkrankheit befallene Bäume im öffentlichen Raum nimmt der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün entgegen
    Telefon: 0511 168 43801
    E-Mail: umweltkommunikation@hannover-stadt.de.
  • Private Baumbesitzer*innen sollten einen möglichen Befall durch Fachleute untersuchen und gegebenenfalls durch sie entfernen lassen. Dabei sind die Vorgaben der Baumschutzsatzung der Landeshauptstadt Hannover ) zu beachten.