Nach rund drei Jahren Bauzeit wurde die Badenstedter Straße am 1. August des vergangenen Jahres für den Autoverkehr wieder freigegeben. Doch trotz der offiziellen Eröffnung bleibt eine Baustelle an der Einmündung Petermannstraße ein Ärgernis für Verkehrsteilnehmer. Die dort installierte Ampelanlage ist bis heute nicht in Betrieb – und das aus einem Grund, der die Planungsqualität infrage stellt.
Laut Jens Hauschke, Pressesprecher der Infra gegenüber Punkt-Linden, entspricht der Mast für die Radfahrquerung an dieser Stelle nicht den aktuellen Regularien und muss erst versetzt werden. Außerdem sollen Anpassungen vorgenommen werden, um den Überweg für Radfahrer komfortabler zu gestalten. Diese Aussagen werfen kritische Fragen auf: Warum wurden die Regularien nicht frühzeitig berücksichtigt? Und wie konnte eine offizielle Freigabe erfolgen, wenn ein zentraler Verkehrsknotenpunkt unvollständig bleibt?
Kommentar: Konsequenzen für Verkehr und Sicherheit
Die fehlende Ampel hat nicht nur Auswirkungen auf den Verkehrsfluss, sondern stellt insbesondere für Radfahrer und Fußgänger ein Sicherheitsrisiko dar. Ohne eine funktionierende Querungshilfe müssen sich Verkehrsteilnehmer auf Eigenverantwortung verlassen – eine Situation, die Konflikte zwischen Autos und schwächeren Verkehrsteilnehmern provoziert.
Die Baustelle Badenstedter Straße verlängert zudem die Belastung der Anwohner, die bereits während der dreijährigen Bauzeit mit Einschränkungen leben mussten. Statt einer vollständigen Lösung bleibt die Situation unbefriedigend.
Die verspätete Fertigstellung verdeutlicht einmal mehr, wie mangelnde Planung und schleppende Umsetzung öffentliche Infrastrukturprojekte in die Länge ziehen. Die zusätzliche Wartezeit und die Notwendigkeit nachträglicher Anpassungen werfen ein schlechtes Licht auf die verantwortlichen Planer und Behörden. Besonders ärgerlich ist die Situation für Radfahrer, die auf eine sichere Querung angewiesen sind.