Mutmaßlicher Femizidversuch in Limmer

Ein Polizeiauto mit Blaulicht
Symbolbild
Ein 56-jähriger Mann soll in Limmer in der Wunstorfer Straße seine Ex-Freundin mit einem Messer so schwer verletzt haben, dass die 43-jährige Frau heute querschnittsgelähmt ist und nicht mehr sprechen kann. Die Polizei Hannover ermittelt aktuell wegen versuchten Totschlags. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich die Tat bereits zwischen dem 17.11. abends und 18.11.2024 morgens. Die Hintergründe des mutmaßlichen Femizidversuchs liegen bislang im Dunkeln.

Nach bisherigen Erkenntnissen stach der Mann vermutlich unter Alkoholeinfluss dreimal in den Hals seiner Ex-Partnerin, die trotz ihrer schweren Verletzungen noch einen Notruf absetzen konnte. Die Messerstiche trafen das Rückenmark im Bereich der Halswirbelsäule und verursachten irreparable Schäden. Gegenüber Punkt-Linden teilte Polizeisprecherin Natalia Shapovalova mit, dass die Frau inzwischen vom Hals abwärts gelähmt ist und nicht mehr sprechen kann. Aus medizinischer Sicht ist davon auszugehen, dass es einer erheblichen Krafteinwirkung bedarf, um das durch die Wirbelsäule geschützte Rückenmark zu verletzen. Nach der Tat verschwand der Täter und ließ die Frau allein zurück. Der mutmaßliche Täter wurde am 11. Dezember 2024 in Hamburg festgenommen und befindet sich derzeit in einer Justizvollzugsanstalt.

Geschlechtsspezifische Gewalt nimmt in Deutschland nach wie vor weiter zu. Laut dem aktuellen Lagebild „Geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen“ wird in Deutschland fast jeden Tag eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Häufig geht es um sogenannte Femizide. Dabei handelt es sich um gezielte Tötungen von Frauen aufgrund ihres Geschlechts.

Bildnachweis: Martin Illmann

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