Der bekannte Maler, Grafiker und Zeichner Jürgen Krengel ist am 30.6.24 verstorben, er wurde 89 Jahre alt. Krengel war ein Ur-Lindener, der sein ganzes Leben in Linden verbracht hat. Er wurde 1935 im Josefstift in Linden-Nord geboren, wuchs in der Erichstraße in Linden-Mitte auf und verbrachte sein komplettes Erwachsenenleben in der Beethovenstraße, ebenfalls in Linden-Mitte.Nach der „Mittleren Reife“ absolvierte er eine Lehre als Fotoretuscheur, in der Schul- und Lehrzeit zeigte sich schon früh sein künstlerisches Talent. Im Anschluss an die Lehre studierte er an der damaligen Werkkunstschule in Hannover und einige Semester in Hamburg an der Kunsthochschule. Nach dem Studium arbeitete als freier Werbegrafiker für Werbeagenturen und Verlage. Ab Ende der 60´er Jahre wurde er freischaffender Künstler.
Er hinterlässt ein umfangreiches Werk in Öl. Grob lassen sich drei Sujets einteilen:
- Italien (Bilder aus Ligurien)
- Ostsee (Insel Rügen nach der Wende)
- Stillleben (Fundsachen neu arrangiert)
Daneben ein großes Konvolut an Zeichnungen, die er in den letzten Lebensjahren anfertigte, als er altersbedingt das Malen mit Leinwand und Öl nicht mehr schaffte.
Er war bis in die letzten Lebensmonate an seiner Umwelt interessiert und zeichnerisch produktiv. Krengel war ein stiller Zeitgenosse, selten konnte man seine Werke in der Öffentlichkeit sehen. Die umfangreichste Ausstellung war im Jahre 2000 in der damaligen Lindener Volksbank in der Minister-Stüve-Straße, hier wurden mehr als 50 Exponate gezeigt. Kleinere Präsentationen veranstaltete seine langjährige Galeristin Katharina Weiß in Bothfeld in den 2000’er Jahren.
Möge sein Werk lange überdauern.
Hans Overesch im Juli 2024
Das würde mich auch sehr freuen! Ich habe seit Jahren Jürgens Bildschaffen verfolgt! Leider kann ich mich selbst nicht mehr darum kümmern, da ich auf Grund meiner Parkinson- Erkrankung und meiner 89 Jahre nicht mehr reisefähig bin.
Es wäre doch schön, wenn man sein Gesamtlebenswerk in einer Lindener Sonderausstellung zeigen könnte. Immerhin ist er mit seinem Schaffen auch ein wesentlicher Teil der Lindener Lebenskultur.