Limmer 1939–1945: Zeitzeugen gesucht

Hintergrund KZ Limmer

Das KZ Limmer, ein Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme, bestand von Juni 1944 bis April 1945 auf dem Conti-Werksgelände. Viele Hundert Frauen, vor allem französischer, sowjetischer und polnischer Nationalität, wurden unter unmenschlichen Bedingungen in Baracken gefangen gehalten und von den damals Verantwortlichen zur Kriegsproduktion im Continental-Gummiwerk und den Brinker Eisenwerken gezwungen. Seit 1987 erinnert eine Gedenktafel im Stockhardtweg in Limmer an die unmenschlichen Lebensbedingungen der Frauen und Zwangsarbeiter. Der AK Mahnmal Limmer strebt an, das Leiden von tausenden Zwangsarbeiter und der Frauen aus dem KZ zu dokumentieren. Welche Rolle die Conti dabei hatte, soll ebenfalls untersucht werden.
Der Bezirksrat Linden-Limmer hat bereits im Jahr 2004 beschlossen, „einen angemessenen Ort des Gedenkens an das KZ Limmer auf dem ehemaligen Conti-Gelände in Limmer vorzusehen. Bisher ist nichts Konkretes geschehen. In Kürze ist damit zu rechnen, dass der Bebauungsplan für einzelne Bauabschnitte auf dem Contigelände vorgelegt wird. Durch Öffentlichkeitsarbeit und die Erarbeitung eines Konzeptes für das Mahnmal will der AK die Umsetzung des Beschlusses aus dem Jahr 2004 vorantreiben.

Der Arbeitskreis „Ein Mahnmal für das Frauen – KZ in Limmer“ hat sich im Jahr 2008 zusammengefunden und besteht aus ehrenamtlich arbeitenden Frauen und Männern. Innerhalb des AK haben sich mehrere Arbeitsgruppen gebildet, die zu unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten recherchieren und arbeiten. Zurzeit bestehen die AG’s Conti/Zwangsarbeit, Zeitzeugen, Gestaltung und Öffentlichkeitsarbeit. Die AG’s treffen sich im Abstand von ca. sechs Wochen im Plenum zum Informationsaustausch.

Im Aufbau befindet sich eine Website, um über Arbeitsergebnisse zu informieren: www.kz-limmer.de

Arbeitskreis KZ-Limmer
Horst Dralle
Sackmannstr. 32
30453 Hannover
arbeitskreis(at)kz-limmer.de