Faust-Vorstand erhält Verstärkung

Das neue Vorstandsteam bei FAUST
Das neue Vorstandsteam bei FAUST
Große Mehrheit für Wiederwahl. Koralia Sekler neugewählt. Auszeichnung für Felix Landerer

Auf seiner Mitgliederversammlung am 14. März 2017 hat der Verein für Fabrikumnutzung und Stadtteilkultur (Faust e.V.) seinen Vorstand für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Von den Mitgliedern mit großer Mehrheit wiedergewählt wurden Ingrid Lange, ehemalige hannoversche Bürgermeisterin, Chau Lam, Leiter des Vietnam-Zentrums Hannover und Vorstandsmitglied im Niedersächsischen Integrationsrat sowie der langjährige Faust-Mitarbeiter und Veranstaltungsleiter Jens Niezel.

Den Vorstand künftig verstärken wird Koralia Sekler, die erstmals für den Faust-Vorstand kandidierte und ebenfalls eine sehr deutliche Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhielt. Sekler befasst sich hauptberuflich mit jugendhilfepolitischen Themen. Ehrenamtlich engagiert sie sich seit vielen Jahren im Bereich der Migration und Integration von Menschen mit Migrationsbiografien. Als Kuratorin des Gesellschaftsfonds Zusammenleben der Landeshauptstadt Hannover trägt sie konstruktiv zur Umsetzung des Lokalen Integrationsplans unserer Stadt bei. Sie ist Mitglied des Rundfunkrates des Norddeutschen Rundfunks und sitzt seinem Programmausschuss vor.

Koralia Sekler zeigte sich voller Tatendrang für Ihre neue Aufgabe: „Die Faust ist für mich kein klassisches Kulturzentrum. Die Geschichte des Ortes, die dort gelebte Vielfalt und Anerkennungskultur prägen seine Mitglieder und seine Besucherinnen und Besucher. Ich freue mich darauf, einen persönlichen Beitrag zu diesem vielfältigen Angebot leisten zu können.“ Für Ingrid Lange bedeutet die Vorstandsarbeit bei Faust auch Netzwerkarbeit: „Ich knüpfe vielfältige Verbindungen zu meiner ehrenamtlichen Arbeit im Lenkungskreis des ‚Runden Tisches für Gleichberechtigung gegen Rassismus’ und zur Vorstandsarbeit im Ausschuss ‚Soziale Verantwortung, diakonisches Handeln und ethische Grundsatzfragen’ im Stadtkirchentag Hannover.“ Chau Lam betonte die Bedeutung nachhaltiger interkultureller Arbeit: „Integration und die interkulturelle Öffnung sind keine Einbahnstraße, sondern ein wechselseitiger Prozess zwischen den Einheimischen und den Migranten. Wir wollen die Vielfalt stärken und leben. Denn Vielfalt ist Zukunft“.

Im Vorfeld der Wahl haben Geschäftsführer Hans-Michael Krüger und der Vorstand das abgelaufene Geschäftsjahr resümiert und ein positives Fazit gezogen. 2016 war geprägt durch das 25-jährige Jubiläum des Kulturzentrums, die Wiedereröffnung des Kesselhauses Linden und eine vielfältige und erfolgreiche Projektarbeit, so zum Beispiel zum Tag der Menschenrechte 2016. Die erfolgte Umgestaltung der Kunsthalle Faust, die nun mehrere Monate im Jahr als Tanzhalle genutzt werden kann, gestaltete sich ebenfalls sehr positiv. Die Kooperation mit Felix Landerer und Company sei hervorragend, so Geschäftsführer Krüger. Landerer & Company werden am kommenden Montag, dem 27. März, im Kulturzentrum Faust für ihre offenen Proben zum Tanztheaterstück „Revolte!“ mit dem Kulturpreis „pro visio“ der Stiftung Kulturregion Hannover ausgezeichnet. Das Jahr 2016 schloss mit einem ausgeglichenen Haushalt. Der Haushaltsplan für 2017 sieht einen Gewinn von 10.000 Euro vor, er wurde einstimmig verabschiedet.