Es hat sicher der ein oder andere Kunde die bittere Erfahrung gemacht, an einer Bushaltestelle zu stehen und nicht zum Fahrtziel zu kommen. Entweder der Bus kommt zu spät oder er kommt gar nicht. Das vermiest jedem Fahrgast die Lust, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Das steht natürlich im öffentlichen Interesse und wird offensichtlich auch in der nächsten Sitzung des Stadtbezirksrats Linden-Limmer ein Thema sein.
Damit die ÜSTRA dem eigenen Qualitätsanspruch trotz der aktuellen Herausforderungen im Personalbereich weiterhin gerecht werden kann, wird der Fahrplan im Stadtbusnetz ab kommenden Montag, 26. August 2024, angepasst. „Dadurch reagieren wir auf die aktuelle Personalsituation im Busbereich und ermöglichen eine größtmögliche Zuverlässigkeit und Planbarkeit für unsere Fahrgäste”, sagt Elke Maria van Zadel, Vorstandsvorsitzende der ÜSTRA. „Die Maßnahme wurde in enger Absprache mit der Region Hannover als Aufgabenträgerin getroffen und gilt bis mindestens zum Ende des Jahres.“
Auch in Linden sind Fahrgäste betroffen
Die Entscheidung der Fahrplananpassung basiert auf einer detaillierten Analyse in Relation zur Taktung auf den betroffenen Linien. Dadurch werden die Auswirkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich gehalten. Durch die geplante Anpassung entfallen etwa 5% der Gesamtfahrten. Die Fahrplananpassung verteilt sich auf mehrere taktstarke Linien. In Linden sind davon die Linien 100 und 120 betroffen. Viele weitere 30 Linien der ÜSTRA sind nicht betroffen und fahren nach dem bereits bekannten Fahrplan. Durch die bewusste Aufteilung der Anpassung kann die ÜSTRA weiterhin ein starkes Netzwerk an Verbindungen in der Region Hannover anbieten. Der angepasste Fahrplan gilt zunächst bis Ende 2024.
Wie wird darüber informiert?
Die geplanten Änderungen werden über alle Kanäle ausführlich kommuniziert, um sicherzustellen, dass unsere Fahrgäste rechtzeitig und umfassend über die Anpassungen informiert sind. Die neuen Fahrpläne werden mit Beginn der Gültigkeit, also ab dem 26. August 2024, automatisch in den digitalen Fahrtauskünften (beispielsweise in der ÜSTRA App und auf uestra.de) abrufbar sein.
Die Aushangfahrpläne an den Haltestellen werden ebenfalls schnellstmöglich aktualisiert. Der ÜSTRA Kundenservice steht zudem für alle Rückfragen zur Verfügung, um Unterstützung und weitere Informationen anzubieten. Das ÜSTRA Servicecenter ist vor Ort in der Karmarschstraße 30/32, in 30159 Hannover, von Montag bis Freitag (09:30 – 20:00 Uhr) und Samstag (09:30 – 18:00 Uhr) erreichbar. Außerdem können sich Fahrgäste bei Bedarf per E-Mail (info@uestra.de) oder telefonisch (0511 590-9000) melden.
Warum bedarf es einer Fahrplananpassung?
Mit der Anpassung reagiert die ÜSTRA auf die angespannte Personalsituation im Stadtbusbereich. Neben dem allgemeinen Fachkräftemangel sind die Fahrerinnen und Fahrer seit mehreren Jahren extremen Zusatzbelastungen ausgesetzt. Nach der Corona-Pandemie sorgten der Brand und der anschließende Auf- und Umbau auf dem Busbetriebshof Mittelfeld sowie der damit verbundene Umzug auf einen Ersatzbetriebshof für erschwerte Arbeitsbedingungen im Busbereich. Bei vielen Fahrerinnen und Fahrern haben sich Überstunden angehäuft, die aktuell abgebaut werden müssen. Diese angespannte Personallage wurde durch einen zeitweise erhöhten Krankenstand zusätzlich belastet.
Um die notwendigen Personalbedarfe zu decken, laufen sowohl das Recruiting als auch die Ausbildung neuer Fahrerinnen und Fahrer bei der ÜSTRA auf Hochtouren.
Quelle: ÜSTRA
Mieser Job in mieser, aus Verkehrssicht betrachteten, Umgebung? So what?
Gut durchdachtes ÖPNV, welches auch für Kunden bezahlbar ist und weniger Autoverkehr in den Innenstädten berücksichtigt, würde den Beruf bestimmt wieder attraktiver machen.
Mich wundert es nicht. Wer möchte denn schon gerne in Hannover mit dem Bus durch enge Straßen fahren? Dann noch viele Baustellen, Falschparker und der Stress durch die erhöhte Aufmerksamkeit wegen schwächeren Verkehrsteilnehmern, Radfahrer die nicht überholt werden können, da der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann usw. Die Busse haben keine eigene Spur und oft müssen sie von der Haltestelle am rechten Fahrbahnrand auf kurzer Distanz nach ganz links wechseln. Wenn Fahrspuren für Autofahrer entfallen, trifft das oft auch den ÖPNV, siehe Glocksee, wo die Busse vorher vor der Ampel abbiegen konnten oder an der Goseriede wo Platz für eine eigene Busspur gewesen wäre..