Das neue Verkehrszeichen 230 wurde mit der jüngsten Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) eingeführt und und ist in Hannover in der Karmarschstraße aufgestellt worden. Der entsprechende Bereich darf ausschließlich zum Be- und Entladen von Fahrzeugen genutzt werden.
Das neue Verkehrszeichen zeigt einen blauen Hintergrund mit einem doppelt durchgestrichenen roten Kreis und dem Zusatz „Ladebereich“. Es unterscheidet sich vom bisherigen „eingeschränkten Haltverbot“ (Verkehrszeichen 286), das nur einen einfach durchgestrichenen roten Kreis zeigt.
Ziel der neuen Regelung
Das neue Verkehrszeichen soll sicherstellen, dass Liefer- und Ladeflächen nicht länger von Fahrzeugen mit Ausnahmegenehmigungen belegt werden, wie es bisher mit dem eingeschränkten Haltverbotszeichen möglich war. Diese Flächen waren oft durch Fahrzeuge von Handwerksbetrieben oder mobilen Pflegediensten beansprucht, was den eigentlichen Zweck der Ladezonen beeinträchtigte.
Regeln für den Ladebereich
- Halten und Parken sind nur zum Be- und Entladen erlaubt.
- Das Be- und Entladen muss ohne Verzögerung erfolgen.
- Für den neuen Ladebereich werden keine Ausnahmegenehmigungen erteilt, wodurch die Nutzung strikt auf Lieferzwecke beschränkt bleibt.
Mix aus neuen und bisherigen Regelungen
Obwohl das Verkehrszeichen 230 eingeführt wurde, bleibt das bisherige Verkehrszeichen 286 weiterhin an vielen Stellen bestehen, insbesondere in Bereichen mit hohem Parkdruck. Dort ermöglicht es Handwerksbetrieben und mobilen Pflegediensten weiterhin das rechtmäßige Parken. Zukünftig wird es daher in einigen Straßenabschnitten einen Mix aus beiden Regelungen geben.
Mit dem neuen Verkehrszeichen 230 setzt die Stadt Hannover ein deutliches Signal, die Effizienz und Verfügbarkeit von Ladeflächen für Lieferdienste zu verbessern und den Verkehrsfluss in betroffenen Bereichen zu erleichtern.
Ob und wann solche Zeichen für Ladebereiche im Stadtbezirk Linden-Limmer aufgestellt werden, konnte die Stadtverwaltung auf Nachfrage von Punkt-Linden nicht nennen:
„Es werden solche neuen Ladebereiche dort angeordnetet, wo entsprechender Bedarf angezeigt wird, bzw. es aus Sicht der Verwaltung zwingend erforderlich erscheint (um insb. auch das Halten in zweiter Reihe zu verhindern, zumindest minimieren). Hierfür kommen regelmäßig Bereiche in Betracht, wo es viele Geschäfte und hohen Parkdruck gibt. Konkrete Planungen, wo solche Zonen eingerichtet werden, gibt es derzeit noch nicht.“
Deutschland ist mit 600 verschiedenen Verkehrszeichen in der Straßenverkehrsordnung (StVO) tatsächlich Spitzenreiter weltweit. Kein anderes Land regelt den Verkehr so detailliert – die Vielfalt ist enorm. Nun kommt eines dazu. Es gibt in Linden-Limmer sicherlich einige Orte, wo dieses Zeichen evtl. sinnvoll wäre. So z. B. am Lindener Marktplatz, vor diversen Geschäftsbetrieben, für mobile Pflegedienste und Handwerksbetriebe, vor Seniorenheimen, Krankenhäusern, Kindergärten oder anderen Einrichtungen. Vorschläge werden gerne entgegengenommen, wir können diese dann sammeln und an die Stadtverwaltung weiterleiten.