Vom ältesten Veranstaltungsmagazin in Hannover, dem Schädelspalter, wird es keine Printversion mehr geben. Die Corona-Krise hat auch dieser seit 1976 existierenden Institution letztlich den Rest gegeben. In Hochzeiten erreichte der Schädelspalter immerhin eine Auflage von 25.000 Stück. Allerdings war durch die Übernahme des Magascene und des Schädelspalters im vergangenen Jahr durch den Madsack Verlag diese Entwicklung bereits absehbar.
Nach Aussage des Verlages arbeitet man zurzeit an einer neuen Online-Version des Schädelspalters. Es bleibt abzuwarten, ob es dort wieder altbewährte Informationen aus der Musik, Kultur und Nightlife-Szene Hannovers in elektronischer Form geben wird. Wünschenswert ist auf jeden Fall, dass das Titelbildarchiv erhalten bleibt. Immerhin spiegelt es auch die Stadtgeschichte von Hannover seit 1976 wider.
Somit bleibt, nachdem schon vor Jahren Prinz eingestellt wurde, nur noch das Stadtkind als vom Madsack Konzern unabhängiges Medium übrig. Eine Entwicklung, die durchaus kritisch zu betrachten ist, denn die Medienvielfalt bleibt zusehends auf der Strecke. Immerhin hat Linden mit dem Lindenspiegel noch eine Stadtteilzeitung, die, wenn man es mit den reinen Anzeigenblättern anderer Stadtteile vergleicht, den Namen verdient.
Es bleiben nur noch der Eintrag bei Wikipedia und die Erinnerungen an die legendären „Fisch sucht Fahrrad Partys“ oder die unzähligen Veranstaltungen der Stadt, die erst über den „Spalter“ die nötige Aufmerksamkeit bekommen haben.