In letzter Zeit kommt es immer wieder zu Coronafällen an Schulen in Hannover.
Zitat aus einer Pressemitteilung der Stadt dazu:
Marlene Graf, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Gesundheit: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes arbeiten mit Hochdruck an der Fallermittlung. Die stetige Zunahme der Fallzahlen, die mit Beginn des neuen Schul- und Kindergartenjahres nun auch Schulen und Kitas betreffen, führt zu einem erhöhten Arbeitsaufkommen. Die Kontaktnachverfolgung ist sehr arbeits- und zeitintensiv und muss gewissenhaft erfolgen, damit Infektionsketten zuverlässig unterbrochen werden können.“
Fragwürdiges Prozedere bei Lindener Familie
Nachdem die Schule informiert hatte, dass es zu einem Coronafall gekommen sei, wurde für die Jahrgänge 11 und 12 sowie für 23 Lehrkräfte am 14.09. Quarantäne angeordnet. Die ersten Tests auf Covid sollten am darauf folgenden Freitag, dem 18.09. auf dem Schulhof stattfinden.
Da zwischen Wohnort und Schule aber 15 Kilometer zu überbrücken sind, fragte man sich, wie das ohne Auto zu arrangieren sei. Öffentliche Verkehrsmittel (Bus, Bahn, Taxi) sind in Quarantäne verboten und 30 Kilometer mit dem Fahrrad ist auch nicht jedermanns Sache. Nach diversen Telefonaten, in denen die Schule an das Gesundheitsamt verwies, und mehrerer Mails an verschiedene E-Mail Adressen der Region Hannover konnte am Tag der Tests dann doch noch die Hotline erreicht werden. Die erreichte Ansprechpartnerin will sich auch tatsächlich sofort kümmern. Es stellt sich heraus, dass jetzt doch kein Test mehr nötig sein soll. Kurze Zeit später kommt ein Anruf der Johanniter, wo denn der Sohn wegen des Tests bliebe. Bei dieser Testaktion wurden auch noch weitere Positivfälle festgestellt. Zurück bleiben Fragen!
Widersprüchliche Aussagen
Am darauf folgenden Tag kommt Post des Regionspräsidenten mit Poststempel vom 16.09.2020. Darin ist zu lesen „…häusliche Absonderung ihres Kindes bis zunächst zum 23.09…“, das wären aber nur 9 Tage ab dem 14.09.2020. Die Information der Schule sprach dagegen von 14 Tagen.
Am 22.09. dann wieder das PingPong Spiel zwischen Schule und Gesundheitsamt. Es wird bestätigt, dass die Quarantäne am 23.09. enden soll, außerdem sei in der Akte im Gesundheitsamt vermerkt, dass der Sohn dem Test ferngeblieben ist.
Fazit: Das Ganze hat mindestens 30 versuchte Anrufe und auch noch mindestens 10 E-Mails verursacht.
Zumindest die Öffnungszeiten des Gesundheitsamtes Montag bis Freitag von 9:00 bis 12:00 und Mittwoch und Donnerstag 9:00 bis 15:30 Uhr sind in Zeiten eines erhöhten Nachfragebedarfs durchaus kritikwürdig. Telefonisch bekommt man als Betroffener nur eine Ansage und den Verweis auf das Internet unter hannover.de, wenn man es nicht schafft, einen Mitarbeiter an das Telefon zu bekommen.