
„Der Stadtteil Linden-Süd verfügt über eine bemerkenswerte Vielfalt an öffentlichen Grün- und Freiflächen“, so beginnt das Vorwort zu einem jetzt aktualisierten Freiflächenkatalog. Dieser dokumentiert auf 134 DIN-A4-Seiten den aktuellen Zustand dieser Räume. David Blume (Foto), Bewohner des Stadtteils Linden-Süd und Bachelor SC der Architektur, hat in 2024 und 2025 den „Freiflächenkatalog Linden-Süd“ aus dem Jahr 2013 überarbeitet.
Ein Stadtteil hat sich verändert – auch seine Freiflächen

Seit der ersten Fassung des Katalogs sind einige Veränderungen eingetreten. Flächen haben sich negativ wie positiv entwickelt (bspw. Stadtteilpark Linden-Süd) oder auch gar nicht. Aufgrund von speziellen Nutzungsänderungen sind Flächen verloren gegangen und andere in die Betrachtung neu hinzugekommen.
„Ein Großteil der öffentlichen Freiräume im Stadtteil ist zu Fuß gut erreichbar, mit modernen und intakten Spielgeräten ausgestattet und befindet sich in einem regelmäßig gepflegten Zustand“, so das Fazit von Blume. „Ein erheblicher Teil der öffentlichen Freiflächen weist jedoch qualitative Mängel auf. Vor allem die Ausstattung ist vielerorts veraltet. Dadurch bieten diese Räume nur begrenzte Aufenthaltsqualitäten und wenig Anreize zur Nutzung. In der öffentlichen Wahrnehmung gelten mehrere dieser Flächen als wenig einladend oder sogar als trist.“

Insbesondere die 1972 begonnene Stadtsanierung hat Linden-Süd stark verändert. Ein Beispiel: Die Häuser Allerweg 8, 10 und 12 wurden im Frühjahr 1980 abgerissen (Foto). Offenbar hatten die städtischen Sanierungsplaner seinerzeit noch den vierspurigen Ausbau des Allerwegs in der Schublade. Heute befinden sich am Standort der ehemaligen Gebäude Parkraum und privat genutzte Freiflächen für die erhalten gebliebenen ehemaligen Hinterhäuser.
Ein wertvoller Katalog mit Blick auf die Menschen vor Ort
„Alle Freiflächen des Stadtteils finden sich als Steckbriefe im Katalog wieder und geben einen guten Einblick zu den aktuellen Funktionen, dem Nutzen, der Ausstattung, den Defiziten und Entwicklungspotenzialen“, schreibt Quartiersmanager Carsten Tech. Besonders wertvoll an der Sammlung sei der Gesamtblick auf den Stadtteil, die räumliche Verteilung und vor allem der Blick der Menschen vor Ort, der in mehreren Beteiligungen (u.a. im Stadtteilforum) abgefragt wurde und in die Empfehlungen eingeflossen ist.
Der vom Quartiersmanagement Linden-Süd der hanova WOHNEN GmbH beauftragte, „Freiflächenkatalog Linden-Süd“ soll Missstände und Potenziale aufzeigen, den Akteur:innen vor Ort, aber vor allem auch der Verwaltung und Politik wichtige Impulse und Informationen zur Aufwertung des öffentlichen Raumes liefern. Dazu Carsten Tech: „Eine echt hilfreiche Handreiche, die jeder Fraktion des Bezirksrates in der Sitzung am 27.08. zudem als Druckfassung übergeben wird.“ Der Freiflächenkatalog kann als PDF im Quartiersmanagement angefordert werden und steht in Kürze auf der Internetseite www.stadtteilfroum-linden-sued.de als Download bereit.