Lebendig eingeschlossen in einem Sarg zu liegen, abgeschnitten von der Außenwelt. Wahrlich nicht die angenehmste Situation, in der man sich befinden kann. Bisher konnte man dieses Martyrium höchstens an der Seite fiktiver Personen in Horror-Romane und -Filmen durchleiden. Nun aber lässt sich diese Urangst ganz hautnah erleben: in der Galerie Metavier in Linden-Mitte, der „Galerie vom Anfang und Ende“, wird der kleinste Escape-Room angeboten.
„Die Person legt sich bei uns in einen speziell präparierten Sarg, der dann verschlossen wird. Um diesen von innen zu öffnen, müssen mittels spezieller Grabbeigaben und dem eigenen Mobiltelefon die im Sarg versteckten Rätsel gelöst werden“, so beschreibt Bestatter Sven Cordes diesen gleichermaßen innovativen wie makaberen Spielspaß. Realisiert wurde die Idee dieses wahrscheinlich kleinsten Escape-Rooms der Welt von Daniel Pflieger und seinem Team der GeheimPunkt GmbH.
Dabei wird der Spieler in die Rolle einer Person versetzt, die irrtümlich für tot gehalten und eingesargt wird. Kurz vor der eigentlichen Beerdigung erwacht dieser zu neuem Leben. Ein Anruf bei Petrus an der Himmelstür macht klar: Zurück ins Leben geht es nur, wenn es dem Spieler gelingt, dem Tod ein Schnippchen zu schlagen und den Sarg zu öffnen, bevor dieser zu Grabe gelassen wird. Dazu gilt es, allerlei Hinweise richtig zu deuten, Rätsel zu lösen und Codes zu knacken. Alles auf engstem Raum, denn Särge sind nun mal nicht dafür gebaut, sich großartig in ihnen zu bewegen.
Ist dieses Spiel in einem Sarg nicht gefährlich?
Nach Angaben des Betreibers wurde der Escape-Sarg ausgiebig getestet und es wurden verschiedene Sicherungsmechanismen installiert, um dieses Spiel sicherzumachen. Die Nutzung des Escape-Sargs kann nur zu den Öffnungszeiten der Galerie erfolgen, es ist also immer jemand da, der helfen und im Fall von Panikattacken sofort eingreifen kann. Ferner ist die Nutzung dieses Escape-Rooms nur volljährigen, gesunden Personen gestattet.
Ein Spiel kostet 29,-€, eine Anmeldung ist erforderlich unter 01577 8953441 oder info@geheimpunkt.de.