Schwan sperrt zeitweise Kanalbrücke

Heute Morgen um 7:30 Uhr behinderte ein Höckerschwan auf der Kanalbrücke der Wunstorfer Straße in Limmer zeitweilig den Verkehr. Das sehr stattliche und vermutlich schon ältere Tier watschelte behäbig auf der Fahrbahn herum und zeigte dabei keinerlei Scheu vor herannahenden Fahrzeugen. Ein Versuch eines Lkw-Fahrers, das Tier mit seinem Fahrzeug vorsichtig von der Straße zu drängen, lief ins Leere. Der Schwan lief einfach vor dem Lastwagen her und blieb dann stehen.

Auch gegenüber den Versuchen eines Passanten, ihn in die richtige Richtung zu lotsen, zeigte sich der Vogel gänzlich unbeeindruckt. Annäherungen quittierte er lediglich mit eher müdem Fauchen und stoischer Gelassenheit.

Offenbar war das Tier irgendwo in der Nähe der Brücke auf die Straße gelaufen und fand nun wegen der Böschungen der Brückenauffahrten den Rückweg zum Kanal nicht. Da das Tier immer wieder auf die Fahrbahn der Wunstorfer Straße lief, wurde das Polizeikommissariat Limmer verständigt. Mithilfe der nach rund einer halben Stunde eintreffenden Polizeistreife gelang es schließlich, das Tier zurück ins Wasser des Lindener Stichkanals zu lotsen.

Vorsicht geboten

Kommt man selbst in eine Situation, bei der ein Schwan die Sicherheit des Straßenverkehrs gefährdet, empfiehlt es sich, die Polizei zu verständigen, der die Verkehrssicherung obliegt. Sollte das Tier sichtbar krank oder verletzt sein, kann die Feuerwehr gerufen und deren Tierrettung aktiv werden. Selbst sollte man hier besser nicht aktiv werden, denn bei Begegnungen mit Schwänen ist Vorsicht geboten.

Die sehr selbstbewussten Tiere können mit ihren Schnäbeln hart zuhacken. Bei kleinen Kindern können Schwanenangriffe schwere Gesichts- und Augenverletzungen verursachen. Zwar signalisieren Schwäne durch Fauchen, wenn sie sich bedrängt fühlen. Weicht der vermeintliche Angreifer dann aber nicht zurück, gehen sie schnell zum Angriff über und stellen ihrem Gegner aktiv nach. Besonders aggressiv zeigen sich die Wildtiere, wenn sie ihre Küken beschützen.

Bildnachweis: Martin Illmann