Die Polizeidirektion Hannover hat heute (27.01.2020) neue Zahlen zu den E-Scootern veröffentlicht. Seit August 2019 hat die Polizei eine Vielzahl von Trunkenheitsfahrten festgestellt. Gegenüber dem NDR sagte ein Sprecher der Polizei Hannover kürzlich, dass „kein besonderes Augenmerk“ auf Promille-Kontrollen bei E-Rollerfahrern gelegt wird.
Auch das verbotene Befahren von Fußgängerzonen wie der Limmerstraße wird augenmerklich kaum geahndet.
Alkoholisierte E-Scooter-Fahrer
Einsatzkräfte stellten bei ihren Verkehrskontrollen mit 245 Personen eine Vielzahl von E-Scooter-Fahrern fest, die unter dem Einfluss alkoholischer Getränke standen. Dabei führten 153 Fahrer das Elektrokleinstfahrzeug mit einem Promillewert von über 1,1 ‰ bzw. waren an einem Verkehrsunfall mit einem geringeren Wert beteiligt oder wiesen entsprechende Ausfallerscheinungen auf.
Führerscheinentzug nach Trunkenheitsfahrt mit dem E-Scooter
Kürzlich wurde ein betrunkener E-Scooter-Fahrer vom Amtsgericht Hannover dazu verurteilt, acht Monate seinen Führerschein abzugeben und 1.250 Euro Geldstrafe zu zahlen. „Natürlich gelten hier auch die Regeln der Straßenverkehrsordnung, insbesondere auch die strafrechtlichen Normen“, sagte Amtsgerichtssprecher Koray Freudenberg. Er führte weiter aus: „Trunkenheit mit dem E-Scooter wird bestraft – und zwar nicht als Kavaliersdelikt, sondern es folgen Geldstrafen und der Entzug der Fahrerlaubnis.“
Bei den Fahrten unter Einfluss von Betäubungsmitteln registrierte den Beamten insgesamt 22 Verstöße.
Viele E-Scooter ohne Haftpflichtversicherung
Das Verkehrsdezernat hat zusätzlich 144 Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz registriert. Dies bedeutet, dass für eine für einen E-Scooter erforderliche Haftpflichtversicherung nicht vorlag.
Aktuelle Zahlen zu Verkehrsunfällen veröffentlicht die Polizeidirektion Hannover aufgrund der noch nicht veröffentlichten Verkehrsstatistik bewusst nicht.