Die Ausstellung "Der gelbe Stern" der Friedensbibliothek und des Antikriegsmuseums Berlin wird von Sonntag, den 7. April bis Sonntag, den 12. Mai 2013 in der St. Martinskirche zu sehen sein.
Die Eröffnung findet am 7. April nach dem Gottesdienst statt. Michael Jürging berichtet von den Recherchen für "Lebensraum Linden" zu den Schicksalen jüdischer Familien während der Nazi-Zeit rund um den Schwarzen Bären.
Ausstellung: Der Gelbe Stern
Bilder und Texte zum Leben und zur Verfolgung jüdischer Menschen in Deutschland 1900 bis 1945
Ich habe noch wenige Erschütterte getroffen. Jeder sagt: Das weiß man nun. Wenn man an Ort und Stelle steht, weiß man, dass man es durchaus nicht weiß; das Unvorstellbare entzieht sich unserem Gedächtnis… aber einmal, glaube ich, muss das Entsetzen uns erreichen -sonst gibt es kein weiter.
Max Frisch, 1948
Keine Frage ist für den Menschen unseres Zeitalters bedeutenderals die Frage nach Auschwitz und Hiroshima – ich meine das Hiroshima von morgen.
Nur wenn die Welt daran erinnert wird, was sie dem jüdischen Volk angetan hat, kann diese Welt davor bewahrt werden, die Katastrophe auf sich selbst herab zu ziehen.
Menschlich zu leben heißt genau dies: Nein zu sagen zu diesem Ende, auf das wir uns alle zu bewegen.
Elie Wiesel
Die Ausstellung wurde von der Friedensbibliothek als Wanderausstellungerarbeitet. Fotos und Texte beschreiben das Leben und Leiden der deutschen Judenvom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis hin zur Nazizeit – vomnormalen Lebensalltag bis hin zur Vernichtung des einst blühenden jüdischenLebens. Die Ausstellung ist chronologisch gegliedert und enthält viele so nursehr selten zu sehende Aufnahmen von Menschen, die von heute auf morgen zu „Staatsfeinden“erklärt wurden, von der systematischen Ausschließung aus der Gesellschaft, vonder Emigration und der kalt gesteuerten Vernichtung. Texte von Elie Wiesel, RoseAusländer, Jean-Paul Sartre, A.J. Heschel, ergänzen die Bilder.