In Hannover erinnern Stolpersteine an Menschen, die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft geworden sind. Die Steine werden am letzten selbst gewählten Wohn- oder Arbeitsort der Verfolgten in den Fußweg eingelassen. Eine Messingplatte auf der Oberfläche nennt mit der Inschrift „Hier wohnte…“ den Namen, den Geburtsjahrgang sowie die Umstände des Todes.
Seit 2007 wurden in Hannover 201 Stolpersteine im Stadtgebiet verlegt. Das vom Kölner Künstler Gunter Demnig initiierteProjekt wird durch den städtischen Fachbereich Bildung und Qualifizierung/Projekt Erinnerungskultur und die Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V. realisiert.
Am 4. Dezember (Dienstag) werden 21 neue Steine an sieben Orten im Stadtgebiet verlegt. Diese Steine erinnern an Menschen, die von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden, die auf andere Weise infolge der NS-Gewaltherrschaft zu Tode gekommen sind, die in die Emigration getrieben wurden und dort überlebt haben oder die befreit wurden und überlebt haben.
Ablauf am 4. Dezember (Dienstag):
14.30 bis 14.45 Uhr
Podbielskistraße 274 (Buchholz-Kleefeld)
Verlegung für Michael Umansky (als Jude verfolgt)
14.55 bis 15.10 Uhr
Podbielskistraße 92 (Vahrenwald-List)
Verlegung für Ida Danziger, geborene Neuberg (als Jüdin verfolgt)
Zur Verlegung spricht Bezirksbürgermeisterin Irma Walkling-Stehmann.
15.15 bis 15.30 Uhr
Podbielskistraße 43 (Vahrenwald-List)
Verlegung für Max Michelsohn und Frieda Michelsohn, geborene Haas (als Juden verfolgt)
Zur Verlegung spricht Bezirksbürgermeisterin Irma Walkling-Stehmann.
15.40 bis 15.55 Uhr
Engelbosteler Damm 2-2a (Nord)
Verlegung für Klaus Becher (als Jude verfolgt, Nachverlegung zu bereits vorhandenen Steinen)
Zur Verlegung spricht Bezirksbürgermeisterin Edeltraut-Inge Geschke.
16.05 bis 16.20 Uhr
Heiliger Straße 16 (Mitte)
Verlegung für Walter Krämer (politisch verfolgt)
Zur Verlegung spricht Bezirksbürgermeisterin Anne Bonfert.
16.25 bis 17.05 Uhr
Röselerstraße 5/7 (Mitte)
Verlegung für Pauline Fischer, geborene Schmidt;
Albert „Dänemann“ Fischer;
Henny „Trauba“ Fischer, geborene Fischer;
Albert „Schlimmi“ Fischer;
Wanda „Munza“ Fischer;
Rosa „Kesche“ Fischer;
Anna Fischer;
Johanna „Karla“ Fischer;
Frieda Fischer;
Antonia Fischer;
Malla Fischer;
Dina Fischer;
Gisela Fischer und
Werner Fischer (als Sinti verfolgt)
Zur Verlegung der Stolpersteine für Familie Fischer spricht Bürgermeister Bernd Strauch.
17.15 bis 17.30 Uhr
Alte Döhrener Straße 27 (Südstadt-Bult)
Verlegung für Adam Sewenig (als Zeuge Jehovas verfolgt)
Zur Verlegung spricht Bezirksbürgermeister Lothar Pollähne.
Mit den neuen Steinen erinnern in Hannover dann insgesamt 222 Stolpersteine an die Opfer des Nationalsozialismus.