Region Hannover, üstra und infra prüfen alternativ Hoch- und Niederflurlösung
Um die beste Lösung für den Ausbau der Stadtbahn-Linie 10 zu finden, haben sich Region Hannover, üstra und infra jetzt auf das weitere Vorgehen verständigt. Danach soll für die sogenannte D-Linie, die oberirdisch von Ahlem über die Limmerstraße und das Steintor zum Hauptbahnhof führt, alternativ eine Hochflur- und eine Niederflurvariante entwickelt und auf Realisierbarkeit überprüft werden.
Ulf-Birger Franz, Verkehrsdezernent der Region Hannover: „Durch eine parallele Vorplanung möchten wir die attraktivste und wirtschaftlichste Variante für die Linie 10 ermitteln.“ Dabei würden die Kostenschätzungender bisherigen Gutachten zum Ausbau der D-Linie aufgegriffen und kritisch hinterfragt. „Alle Gutachter haben bislang darauf verwiesen, dass genaue Kostenermittlungen nur durch eine konkretere Planung möglichsind. Diese Einschätzung teilen wir“, so Franz.
Nur durch eine Vorplanung, die mögliche Haltestellenstandorte und Ausbaustandards überprüft, erhalte die zuständige Regionsversammlung eine seriöse Entscheidungsgrundlage. Diese solle bis Anfang 2011 vorliegen. Die Vorplanungen würden in enger Abstimmung mit der Landeshauptstadt erfolgen, so Franz. „Wir greifen das Interesse der Landeshauptstadt an einer Aufwertung der Innenstadt gern auf. Nahverkehrist für eine lebendige City unverzichtbar. Die Lösungen müssen aber fürdie Region bezahlbar bleiben.“
Nach übereinstimmender Einschätzung von Region, üstra und infra bedeutet die Einbeziehung einer Niederflurvariante in die Vorplanung keine Vorentscheidung zugunsten von Niederflurbahnen. Vielmehr gebe es nach wie vor erhebliche Zweifel an der Wirtschaftlichkeit einer solchen Lösung. Franz: „Im Zuge des weiteren Planungsprozesses werden wir mehr erfahren. Wir glauben, dass sich der Aufwand lohnt, weil wir eine ehrliche und durchdachte Lösung möchten.“ Dabei würden auch die RegioBus-Linien einbezogen, die durch die Limmerstraße führen.