Am Mittwochabend wurde auf einer Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Lindener Vereine e. V. (AGLV) ein neuer Vorsitzender gewählt. Nach 10 ½ Jahren im Amt trat Gabriele Steingrube aus zeitlichen Gründen nicht erneut zur Wahl an. Ihr Nachfolger ist Daniel von dem Knesebeck, ein IT-Manager und langjähriger Lindener, der sich seit über 10 Jahren im Stadtteil engagiert.
Die AGLV, die 1982 gegründet wurde, ist als Dachverband für zahlreiche Lindener Vereine ein wichtiger Ansprechpartner und Unterstützer. In den Anfangsjahren wurde sie maßgeblich von den damaligen Vorsitzenden Egon Kuhn und Rolf Harre geprägt. Der neue Vorstand besteht neben von dem Knesebeck auch aus Martina Kreinhacke, Michael Ölker, Susanne Böhmer und Doris Harre.
Nach der Wahl betonte von dem Knesebeck im Gespräch mit Punkt-Linden, dass die AGLV nicht nur ein Dachverband sei, sondern auch als Katalysator für die Vereine in Linden fungiere. Besonders nach der Corona-Pandemie, die viele Vereinsaktivitäten zum Stillstand gebracht hat, sieht er es als seine Aufgabe an, die Vereine wieder in Schwung zu bringen und alte Beständigkeit zurückzugewinnen.
Ein wichtiges Anliegen des neuen Vorsitzenden ist es, die Vernetzung der Vereine zu stärken und sie bei der Digitalisierung und der Beantragung von Fördergeldern sowie der Bündelung von Interessen gegenüber der Politik zu unterstützen. „Die Kommunikation innerhalb eines Vereins und nach außen muss heutzutage moderner werden und dem digitalen Wandel gerecht werden“, so von dem Knesebeck. Gleichzeitig sprach er die Herausforderung an, junge Menschen für Vereine zu begeistern: „Junge Leute wollten in den letzten Jahren oft unverbindlich und frei bleiben, während Vereine langfristige Bindung erfordern. Dies scheint sich jedoch seit etwa zwei Jahren wieder etwas zu drehen: In unsicherer wirkenden Zeiten sucht die Jugend auch nach neuer Beständigkeit, Gemeinschaft und etwas Verlässlichem mit Sinn. Genau das können Vereine jungen Menschen sehr gut bieten.“
Ein weiteres Problem, das von dem Knesebeck ansprach, ist die Bürokratie. Sie schrecke viele Menschen davor ab, Verantwortung in den Vereinen zu übernehmen. Die Förderung von Vereinen sei zwar notwendig, aber die damit verbundene Bürokratie ist oft hinderlich. Hier möchte er sich dafür einsetzen, den Vereinsalltag zu erleichtern und mehr Menschen für die ehrenamtliche Arbeit zu gewinnen.
Mit frischem Schwung und neuen Ideen möchte Daniel von dem Knesebeck die AGLV in die Zukunft führen und die Vereinslandschaft in Linden stärken.