Wer Linden einmal (wie im Punkt-Linden Veranstaltungskalender angekündigt) aus einer ungewohnten, weil neuen Hinterhof-Perspektive kennenlernen wollte, sozusagen „Backstage“, der hatte gestern bei den alljährlich stattfindenden Lindener Hofflohmärkten hierzu ausreichend Gelegenheit. Laut deren Betreibern sollen diese Nachhaltigkeit, Nachbarschaft und die Verbundenheit zum eigenen Kiez befördern.
Daher verstehen sich die Hofflohmärkte als ein gemeinsames Mitmach-Projekt aller Hausbewohner*innen, die so die Gelegenheit haben, ihre alten Lieblingsstücke im eigenen Hof, Garten oder der Garage zu verkaufen. Kinderkleidung wie auch Spielzeug gehen immer und sind somit gut vertreten.
Laut Spielregel müssen Hausverwaltung oder Eigentümer all dem zustimmen. Öffentliche Gehwege oder Flächen dürfen nicht zum Verkauf genutzt werden. Auch ein gewerblicher Verkauf ist nicht gestattet, feuergefährliche Grillgeräte sind zudem tabu, ebenso der Verkauf von Lebensmitteln. Die Haftung übernehmen generell Verkäufer*innen und nicht der Initiator. Ein Umtausch der verkauften Gegenstände ist von vornherein ausgeschlossen.
Der Aufforderung „einladend zu dekorieren“ wurde mit viel Fantasie angenommen. Es bedurfte etlicher Vorbereitungen und so musste der Hinterhof zuerst gesäubert, am Flohmarkttag gut sichtbar gemacht werden und zudem sollte das Hinterhof-Ambiente stimmungsvoll und einladend ausschauen. Das glückte in den allermeisten Fällen, mit nur wenigen Ausnahmen. Insgesamt war die Stimmung durchaus positiv und der Kontakt zur Lindener Nachbarschaft schnell hergestellt.