Kunst drückt Gefühle aus und sie ruft Gefühle hervor. Kunst hilft uns dabei, sie darzustellen, sie zu verstehen und zu verarbeiten. Kunst kann sowohl individuelle Empfindungen als auch kollektive Gemütslagen zu ihrem Inhalt erheben sowie temporäre Emotionen verhandeln, die ausschließlich einem bestimmten Tages-, Jahres- oder Lebensabschnitt entsprechen.
In der Ausstellung „handmade feelings“ bei metavier zeigen Ronja Bak und Christoph Wüstenhagen Arbeiten, die die unterschiedlichen Beziehungen zwischen Kunst und Gefühlen verhandeln. Beide nähern sich auf unterschiedliche Weise den großen und kleinen Gefühlen des Alltags und lassen in einem leichtfüßigen Dialog zwischen Intimität und Anonymität, Natürlichkeit und Künstlichkeit, Ruhe und Bewegung neue Perspektiven entstehen.
Ihre Werke ergänzen und kontrastieren sich zugleich, schaffen Raum für Reflexion und emotionale Berührung. Gemeinsam ist ihnen, dass sie in ihrer Kunst weniger die Welt abbilden, als vielmehr Gefühle vermitteln und verhandeln, die sich sprachlich nur unzureichend fassen lassen. Zugleich rufen sie mit ihren Ausstellungsinstallationen gezielt neue Gefühle hervor, die insbesondere aus dem Dialog der beiden Positionen entstehen.
„handmade feelings“ thematisiert mit den Mitteln der Kunst eindringlich die Dualität des Lebens – die Schönheit und Freude des Daseins angesichts seiner Vergänglichkeit und das ambivalente Verhältnis von individuellem Empfinden und kollektiver Erfahrung.
Laufzeit: 30.11.2024 – 26.01.2025
Öffnungszeiten: jeweils sonntags 13 – 17 Uhr und nach Vereinbarung